FC Pfaffenweiler – DJK Donaueschingen (Sonntag, 15.15 Uhr). – Die Ausgangslage ist klar und eindeutig. Der Tabellenführer (43 Punkte) empfängt das Schlusslicht (14).
Alles andere als ein Sieg der Gastgeber wäre eine Riesenüberraschung. Im ersten Vergleich feierte Pfaffenweiler in Allmendshofen einen 5:2-Sieg unter Flutlicht.
„Wir haben keinen Grund, überheblich in die Partie zu gehen und wie ich unsere Mannschaft kenne, werden wir das auch nicht tun. Wir nehmen die Favoritenrolle an und wollen den dritten Derbysieg“, sagt Patrick Anders vom FCP-Trainerduo Anders/Karsten Scheu.
Er sah auch am Mittwoch beim 2:0 gegen Königsfeld einige Dinge, die sich verbessern lassen. „Spielerisch bei eigenem Ballbesitz geht bei uns sicherlich noch mehr.
Wir werden das Spiel sehr konzentriert angehen. Gegenwärtig macht es allen Spielern und Trainern viel Spaß, uns vor so guten Zuschauerkulissen präsentieren zu dürfen“, ergänzt Anders.
Pfaffenweiler muss am Sonntag ohne Marc Rohrer planen, dem gegen Königsfeld der Treffer zum 1:0 gelang. Rohrer musste später mit Verdacht auf Muskelfaserriss vom Platz. Auch Luca Pantel wird wegen einer muskulären Verletzung nicht dabei sein.
Pfaffenweiler will auf Stärken setzen
„Marc hat in den ersten drei Rückrundenspielen sehr gute Leistungen gezeigt. Sein Ausfall schmerzt uns sehr“, ergänzt Anders. Indes hat der Kader die Qualität, um diesen Verlust aufzufangen. Gegen einen sicherlich eher defensiv eingestellten Gast gelte es, nicht ungeduldig zu agieren und die eigenen Stärken in den Vordergrund zu stellen.
Schlusslicht DJK Donaueschingen hat in den kommenden zwei Partien die Top-Teams aus Pfaffenweiler und Salem als Gegner. Keine guten Voraussetzungen, um die Rote Laterne abzugeben. „Pfaffenweiler spielt eine beeindruckende Saison. Sie eilen von Sieg zu Sieg.
Dennoch werden wir nicht anreisen, um die drei Punkte freundlich abzuliefern. Wir müssen und werden an uns glauben. Die Vorzeichen sind klar, doch mit einem mutigen Auftritt wollen wir uns von einer guten Seite zeigen“, sagt DJK-Trainer Benjamin Gallmann. Natürlich wird es das Ziel der Gäste sein, möglichst lange die Null zu halten.
Im Kader der Donaueschinger wird es im Vergleich zum vergangenen Wochenende keine Veränderungen geben. Gallmann muss weiterhin improvisieren. Immerhin waren zuletzt die wichtigen Routiniers Sebastian Sauter und Jonas Schwer wieder an Bord.
Einmal mehr müssen Spieler aus der Kreisliga-Elf aushelfen. Gearbeitet hat Gallmann unter der Woche weiterhin an der Defensivarbeit. Die DJK hat bisher die zweitmeisten Tore kassiert. „Nicht nur die Zahl stört mich, sondern auch die Art und Weise, wie diese Tore gegen uns fallen.
Wir machen es den Gegnern viel zu einfach“, fügt Gallmann an und will die defensive Sicherheit in den Vordergrund stehen. Allerdings weiß der erfahrene Trainer auch: „Nur 90 Minuten in der Defensive stehen, wird nicht gut gehen.“
Königsfeld sucht den Vorwärtsgang
SC Gottmadingen-Bietingen – FC Königsfeld (Samstag, 15.30 Uhr). Auf die punktgleichen Tabellennachbarn (21) wartet ein richtungsweisendes Spiel.
Der Sieger kann sich etwas aus der gefährlichen Tabellenregion befreien, der Verlierer muss nach unten schauen. Beide Mannschaften warten in der Rückrunde noch auf den ersten Punkt.
„Wir haben am Mittwochabend in Pfaffenweiler eine gute Leistung gezeigt. Umso ärgerlicher ist es, dass wir uns dafür nicht belohnt haben. Trotz der dritten Niederlage in Folge war es aus meiner Sicht ein Schritt in die richtige Richtung“, sagt FCK-Trainer Patrick Fossé.
Ihn stimmen zudem die guten Trainingsleistungen seiner Spieler zuversichtlich, doch diese müssten in den Punktspielen noch deutlicher bestätigt werden. Froh ist Fossé, dass am Samstag Lorenz Spielehalter wieder im Kader steht. Bei Lukas Marincic ist das nicht sicher, nachdem er in Pfaffenweiler mit einer Prellung vom Platz ging.
Das Trainer-Duo Fossé/Mike Seidel versucht in dieser englischen Woche, den Spielern viel Vertrauen zu geben. „Wir haben unser sportliches Schicksal weiterhin in der eigenen Hand und dürfen diesen Vorteil nicht hergeben“, fügt Fossé an.
Seine Elf habe es in der Vergangenheit schon oft bewiesen, dass sie auch mit nicht ganz einfachen Konstellationen gut umgehen kann. Daher gelte es in Gottmadingen, wieder den Vorwärtsgang einzulegen.
Anfang September gab es in Königsfeld zwischen beiden Teams ein 2:2-Unentschieden, wobei alle vier Treffer in den ersten 30 Minuten fielen.
Holdermann plant Umstellungen
FC Radolfzell – FC Gutmadingen (Samstag, 14.30 Uhr). Null Punkte, null Tore. Den Auftakt in das Punktspieljahr 2025 hatten sich in Gutmadingen alle anders vorgestellt, wenngleich die Bilanz nach den ersten zwei Spielen gegen Salem und Überlingen nicht ganz überraschend kommt.
In die gleiche Kategorie wie die Auftaktgegner gehört der FC Radolfzell, der seine ersten zwei Spiele gewonnen hat und sich durchaus Chancen auf einen der ersten zwei Tabellenplätze ausrechnet. „Uns erwartet wieder eine Herkulesaufgabe gegen ein sehr formstarkes Team.
Etwas Hoffnung macht mir, dass wir in den vergangenen Vergleichen gegen Radolfzell gut ausgesehen haben. So war auch beim 2:2 im Hinspiel mehr möglich“, sagt Gutmadingens Trainer Andreas Holdermann.
Eine Baustelle im eigenen Spiel hat Holdermann längst ausgemacht. „Wir haben von den vergangenen sieben Gegentoren sechs durch Standards bekommen. Wir lassen aus dem Spiel heraus wenig zu, sind jedoch bei Standards zu anfällig.“ Zudem macht ihm der Torabschluss Sorgen.
In 19 Spielen gelangen Gutmadingen nur 18 Treffer. „Die Statistik lügt nicht. Wir müssen offensiv mehr Akzente setzen und kaltschnäuziger vor dem Tor des Gegners auftreten“, wünscht sich Holdermann.
Wieder dabei ist nach seiner gelbroten Sperre Claudius Hirt. Er wird in der Anfangsformation stehen, die sich noch auf weiteren Positionen verändern kann.
„Möglicherweise werden wir reagieren und den ein oder anderen Spieler auf der Bank lassen, der gegenwärtig nicht die gewünschte Form hat“, ergänzt Holdermann ohne Namen zu nennen.
Möhringen will nachlegen
FV Möhringen – SG Dettingen-Dingelsdorf (Sonntag, 15 Uhr) Nach sechs Punkten aus den zwei Auftaktpartien will sich Aufsteiger FV Möhringen nun der Marke von 30 Punkten nähern und gleichzeitig eine größere Lücke zu den Abstiegsplätzen reißen.
Die Gäste haben acht Punkte weniger auf der Habenseite, doch FVM-Trainer Sherif Bah warnt seine Mannschaft. „Als wir in der Vorrunde gegen Dettingen gespielt haben, hatte der Gegner bis dahin null Punkte. Wir haben 2:2 gespielt und so etwas den Aufwärtstrend dieser Elf eingeleitet. Für mich ist Dettingen auf jeden Fall besser als der Tabellenplatz.“
Bah ist aktuell in der vorzüglichen Lage, nahezu den kompletten Kader zur Auswahl zu haben. Schon am vergangenen Wochenende saßen zehn Spieler auf der Wechselbank. Am Sonntag wird es ähnlich sein. Zwar fehlt Tobias Hofstetter aus privaten Gründen, doch dafür ist Jonathan Bell wieder dabei, der zuletzt pausierte.
Ein kleines Fragezeichen steht hinter dem in Donaueschingen verletzten Max Caljkusic. „Wir haben einige taktische und personelle Möglichkeiten.
Wir wollen nachlegen und unseren guten Start vergolden. Ich möchte jedoch nicht nur den Erfolg, ich möchte auch eine gute spielerische Leistung sehen, mit der wir zeigen, dass bei uns die Entwicklung stimmt“, ergänzt Bah.
Hohe Hürde für den FC Neustadt
Fußball-Landesliga: FC RW Salem – FC Neustadt (Samstag, 17.30 Uhr). Auf den FC Neustadt wartet nach der Partie gegen Spitzenreiter Pfaffenweiler (0:1) beim Tabellenzweiten gleich die nächste Herkulesaufgabe. Schon ein Punkt wäre für die abstiegsbedrohten Hochschwarzwälder ein Riesenerfolg.
Diesem Minimalziel war Neustadt im Heimspiel gegen Salem (0:1) schon nah. „Salem war damals die klare bessere Mannschaft und hat verdient gewonnen. Wir haben gegen Pfaffenweiler eine ordentliche Partie abgeliefert. An dieses Niveau gilt es am Samstag anzuknüpfen“, sagt FCN-Trainer Sascha Waldvogel.
Eine rund 100 Kilometer lange Anreise, der späte Anpfiff und die Ausgangslage sind für die Hochschwarzwälder nicht einfach zu meistern. „Ich erwarte ein ganz anders Spiel als gegen Pfaffenweiler. Salem ist individuell sehr stark besetzt. Hinzu kommt, dass sie sich keinen Ausrutscher leisten dürfen, sollen ihre Titelchancen intakt bleiben.
Es spricht nicht viel für uns, aber das spornt uns eher an. Wir werden nicht in Ehrfurcht erstarren und wollen unsere Chancen suchen, wobei die defensive Stabilität im Vordergrund steht“, ergänzt Waldvogel.
Seine Elf habe gegen Pfaffenweiler gezeigt, dass sie in solchen Partien durchaus bestehen kann. Personell plant Waldvogel mit der gleichen Elf wie am vergangenen Spieltag, auch wenn einige Spieler gesundheitlich etwas angeschlagen sind.