Fußball: SSV Reutlingen – FC 08 Villingen 1:2 (1:1). Für die Villinger war die Begegnung der letzte Test vor dem anstehenden Wiederbeginn der Regionalliga. Da ist es sicher kein Nachteil, dank des knappen 2:1-Sieges bei den Kickern von der Kreuzeiche mit einem Erfolgserlebnis in die „Mission Impossible“ Klassenerhalt zu gehen.
Dabei war FC 08-Cheftrainer Adam Adamos über den Auftritt seiner Mannschaft gerade in der Anfangsphase gar nicht glücklich: „Da waren wir oft zu überhastet, fast schon schlampig. Zudem haben wir kaum zweite Bälle erobert.“ Fast schon folgerichtig gingen die Gastgeber früh in Führung, das eigene Verhalten dabei brachte den Villinger Coach zusätzlich auf die Palme: „Sind wir in dieser Situation nur einen Tick wacher und schieben besser von hinten raus, stehen gleich mehrere Reutlinger im Abseits.“
Doch dieser Rückstand wirkte wie ein „Hallo-wach-Effekt“ auf den FC 08. „Unsere Zweikampfführung wurde deutlich besser, wir hatten darüber hinaus gute und vielversprechende Ballbesitzphasen“, schildert Adamos. Speziell Mokhtar Boulachab in seiner Rolle als Flügelzange wirbelte einige Male über Außen und sorgte so immer wieder für gefährliche Szenen. Dass der dann auch nach einer schönen Kombination über Karlo Kuranyi und Ergi Alihoxha noch vor der Pause für den Ausgleich sorgte, war Lohn für diesen beherzten Auftritt.
„Im zweiten Durchgang wurden wir dann so richtig dominant, haben den Gegner regelrecht eingeschnürt. Darüber hinaus hat mir unser Umschaltspiel oft gut gefallen“, sagt der Villinger Trainer, der sich zudem über zwei Dinge ganz speziell freute. Zum einen, dass Gabriel Cristilli nach Vorarbeit von Samet Yilmaz der Siegtreffer für sein Team gelang. Zum anderen, dass Christian Derflinger nach Verletzung und Krankheit eine Halbzeit lang sein erstes Spiel in der Wintervorbereitung für die Schwarz-Weißen bestritt. Derflinger hatte kurz vor dem Ende mit einem Lattenknaller sogar noch Pech.
„Auf Ergebnisse in Tests gebe ich normalerweise ohnehin nicht viel. In diesem speziellen Fall, kurz vor dem Start der Pflichtspiele, ist ein Sieg für die Psyche der Spieler jedoch unheimlich wichtig. Erst recht, wenn eine Partie nach Rückstand noch gedreht wird. Dies gibt ihnen Selbstvertrauen und zeugt von deren Mentalität“, betont Adamos.
Der Trainer sieht zwar nach wie vor in einigen Punkten noch Optimierungsbedarf, sein Schlusswort fällt aber insgesamt positiv aus: „Abgesehen von dieser ersten Viertelstunde, war ich zufrieden. Wenn jetzt noch Spieler zurückkommen, fahren wir zuversichtlich nach Mainz.“ In Reutlingen musste Adamos mit Leon Albrecht (Oberschenkelverhärtung), Jonas Brändle und Admir Osmicic (beide mit grippalem Infekt), Kevin Hezel (Prellung am Zeh) sowie Yunus Kulu (Wadenverletzung) auf gleich fünf Akteure verzichten.
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