Fußball-Regionaliga: FC 08 Villingen – FC Gießen (Samstag, 14 Uhr). Weiter geht die wilde Fahrt. Nur drei Tage nach dem Weiterkommen im Pokal durch den knappen 1:0-Sieg in Verlängerung beim VfR Hausen, wartet auf den FC 08 Villingen gegen den FC Gießen in der Regionalliga die nächste Aufgabe. Letztendlich haben die Schwarz-Weißen diese 120 Minuten mehr Körner gekostet, als ihnen lieb sein kann. „Keine Frage, dass uns dieses Spiel noch in den Knochen stecken wird. Darf aber ebenso wenig wie unsere Verletztenliste als Alibi dienen“, macht Chef-Trainer Mario Klotz deutlich.
Denn dort gibt es nach wie vor keine Entspannung. Im Gegenteil. Neben den bekannten Ausfällen klagten einige Spieler über Erkältungssymptome (Klotz: „Bei der momentanen Wettersituation kein Wunder“), dazu musste Angelo Rinaldi in Hausen nach dem Warmmachen abwinken. „Bei ihm gehen aber sowohl ich als auch unsere Physioabteilung davon aus, dass er am Wochenende wieder einsatzfähig sein wird“, so die Einschätzung des Villinger Trainers.
Im Hinblick auf das Duell mit Gießen hat Klotz klare Vorstellungen. „Wir müssen an die Leistung aus der Anfangsphase gegen Freiburg anknüpfen. Gerade was Kompaktheit betrifft, da sind ihnen gegen uns keine Lösungen eingefallen“, sagt er. Ebenso macht der Coach aber auch deutlich, dass Abwehrschnitzer speziell in der Mann-gegen-Mann-Verteidigung fatale Folgen haben. Dabei verweist er auf einige Spieler in Reihen des Gegners wie beispielsweise Mittelstürmer Dominik Rummel oder den fast Zweimeter-Hünen Pietro Besso, der als Innenverteidiger bei Standardsituationen stets vorne zu finden ist und nicht aus dem Auge verloren werden darf.
„Was zudem im Vergleich zu den letzten Spielen definitiv bei uns wieder besser werden muss, ist, dass wir erfolgreich sind und Punkte sammeln“, betont Klotz. Ferner hat er ausgemacht, dass in Gießen ähnliche Voraussetzungen wie in Villingen herrschen: Der Aufsteiger aus der Hessenliga hat ebenso den Klassenerhalt als oberste Priorität ausgegeben. Das lässt alles in allem ein Spiel auf Augenhöhe erwarten. „Dies ist ein Gegner, den man für die benötigten Punkte schlagen sollte. Gerade mit dem Rückenwind in einem Heimspiel. Deshalb gehe ich sehr zuversichtlich in diese Begegnung“, wünscht sich Klotz den zweiten Regionalliga-Sieg seiner Mannschaft.
Problem nur: In Gießen werden sie die Ausgangslage ähnlich bewerten. Dort dürfte zudem inzwischen wieder Ruhe eingekehrt sein, hatte der überraschende Abgang von Erfolgstrainer Daniyel Cimen doch mächtig Staub ausgewirbelt. Nicht allein die Tatsache an sich, wohl aber, dass er nach sechs Spieltagen ausgerechnet zum Liga-Konkurrenten von der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz wechselte, und dies ohne jegliche Noz – zumindest aus Sicht des Vereins. Der ehemalige Profi, unter anderem von Eintracht Frankfurt, stand insgesamt mehr als acht Jahre an der Seitenlinie, führte den Club gleich zwei Mal in die Regionalliga und hatte mit neun Punkten aus eben diesen sechs Begegnungen einen erfolgreichen Saisonstart.
Von ihm übernahm sein bisheriger Assistent Michael Fink das Amt, der als spielender Co-Trainer der verlängerte Arm auf dem Platz war. Doch auch als Chef schnürt der inzwischen 42-Jährige weiterhin seine Kickschuhe. Auf seine Erfahrung aus fast 140 Einsätzen in der Bundesliga, dazu drei Jahre in der türkischen „Super Lig“ mit Highlights durch Spiele von Besiktas Istanbul in der Champions League, können und wollen sie in Gießen nicht verzichten.
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