Fußball, Kreisliga A 2: Der letzte Spieltag in der Fußball-Kreisliga-A hat nochmals für viel Gesprächsstoff gesorgt – und das, obwohl das Titelrennen in allen drei Staffeln bereits entschieden war. Der Türk. SV Konstanz, der AFC Rinia Singen und der SV Bermatingen steigen als Meister in die Bezirksliga auf, der Kampf um die Relegationsplätze war allerdings bis ganz zum Schluss offen – inklusive einer neunminütigen Nachspielzeit auf einem Platz. Am Ende belegten der TV Konstanz, der Hattinger SV und der FC Rot-Weiß Salem II die zweiten Plätze und dürfen nun in der Aufstiegsrunde Überstunden machen.
Aufholjagd erhitzt die Gemüter
So viel zu den reinen Fakten. Zu großen Diskussionen führte jedoch die Partie in der Staffel 2 zwischen Meister Rinia und den Hattingern. Lange Zeit sah alles nach einem Sieg des Favoriten aus Singen aus, der trotz Unterzahl nach einer Gelb-Roten Karte bis in die Schlussphase führte. Wäre es beim 2:0 für den AFC geblieben, würde nun die Reserve des Hegauer FV in der Relegation um den Sprung in die Bezirksliga kämpfen.
In der Nachspielzeit gelang dem Hattinger SV aber eine bemerkenswerte Aufholjagd. Vier Tore erzielten die Gastgeber noch nach der 90. Minute, die so einen 4:2-Erfolg feierten, über den heiß debattiert wurde: wohl bereits auf dem Feld sowie anschließend auch bei Fans und in den Sozialen Medien.
Manipulationsvorwürfe
In einer E-Mail, die unsere Redaktion erreichte, ist von einem „aus Sicht vieler Fans und Beteiligter unverdienten Sieg des Hattinger SV“ die Rede. „Im Raum stehen nun schwere Vorwürfe: War dieses Spiel manipuliert? Gab es Absprachen zwischen Vereinen oder einzelnen Spielern? Die Art und Weise des Spielverlaufs wirft viele Fragen auf“, heißt es in der Nachricht weiter. In einer langen Stellungnahme wehrt sich der AFC Rinia Singen auf Instagram gegen „haltlose Unterstellungen“. Der Sieger der Kreisliga-A-Staffel 2 schreibt: „Wir weisen jede Form von Manipulationsvorwürfen entschieden zurück.“
Die eine Seite behauptet, der AFC-Torhüter habe bei den Gegentreffern neben dem Tor gesessen und keine Reaktion gezeigt. Rinia schreibt, er habe sich bei einem Zusammenprall verletzt und sei benommen gewesen. Da beim personell dezimierten AFC bereits fünfmal gewechselt worden war, wurde der Keeper nach dem 3:2 durch einen Feldspieler ersetzt. Nach Informationen unserer Redaktion war der Singener Schlussmann, der zuvor überaus stark gehalten haben soll, zumindest sauer, als er vom Platz ging.
Ein Ende mit Beigeschmack
„Dass wir am Ende noch 2:4 verloren haben, war sowohl sportlich als auch emotional schwer zu verdauen“, erklären die Singener in ihrer Stellungnahme. „Wir stehen für Fairness, Einsatz und Ehrlichkeit – auf und neben dem Platz“, heißt es weiter.
Zufall, Pech, Absicht? Wie es am Ende zu einem solch kuriosen Spielverlauf mit diesem Ergebnis kam, kann nicht abschließend geklärt werden. Für einen lauten Knall hat diese Partie am letzten Spieltag in der Kreisliga A allerdings ohne Zweifel gesorgt.