Herr Merk, am Samstag stehen Sie in Ottenheim zum letzten Mal als Trainer des TV Ehingen auf dem Feld. Wie groß wird die Wehmut sein?
Die wird groß sein. Der TV Ehingen ist für mich eine Herzenssache, mein Heimatverein. Hier habe ich als Kind mit dem Handball angefangen, habe bis zum Ende meiner aktiven Laufbahn gespielt, war dann Trainer, auch mal Schriftführer und Abteilungsleiter – ein richtiger Vereins-Jockel halt (lacht).
Beschreiben Sie den TV Ehingen doch mal mit einem Wort
Zusammenhalt. Ja, das passt ganz gut. Der TV Ehingen ist ein gut geführter Verein, bei dem alle zueinander stehen, so wie ich es selten sonst, außer vielleicht beim TuS Steißlingen, erlebt habe. Ein richtiger Dorfverein halt – im positiven Sinne.
Sie waren die letzten drei Jahre beim TV Ehingen. Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer Bilanz?
Als ich angefangen habe, war mein Ziel, den Club von der Landesliga in die Südbadenliga zurückzuführen. Das ist auf Anhieb gelungen. In der vergangenen Saison sind wir sehr gut gestartet mit drei Siegen, bis dann Corona kam. So lange war ich noch nie Tabellenführer (lacht). Der Saisonabbruch war dann natürlich bitter. Aber in der aktuellen Spielzeit läuft es wieder ganz gut, auch wenn wir es nicht in die Aufstiegsrunde geschafft haben. Ich denke schon, dass ich mit dem Erreichten in Ehingen sehr zufrieden sein kann.
Wie geht es weiter für Sie in Sachen Handball?
Ich kümmere mich wieder um den Nachwuchs. Bei der DJK Singen werde ich den jüngeren C-Jugend-Jahrgang und die A-Jugend übernehmen. Die Älteren kenne ich alle noch von meinem letzten Engagement bei der DJK. Auf das Wiedersehen freue ich mich schon riesig.
Sie sind neben Vereinstätigkeiten schon seit Längerem Bezirks-Auswahltrainer für den Jahrgang 2008. Was reizt Sie an der Arbeit mit jungen Handballern?
Die Arbeit ist erfüllend. Die Jungs wollen alle, sind mit Herzblut dabei. Und solange es mir gelingt, ihnen den Spaß am Handball zu vermitteln, bleibe ich dabei. Außerdem hält die Arbeit mit dem Nachwuchs jung – auch mich als 70-Jährigen.