Die steigenden Corona-Zahlen fordern auch im regionalen Fußball ihren Tribut – der Südbadische Fußballverband zog aufgrund der aktuellen Corona-Lage die Reißleine und beschloss die vorzeitige Winterpause. Eine Entscheidung, die bei Trainern und Funktionären auf Verständnis gestoßen ist, wie die Reaktionen aus der regionalen Fußballwelt zeigen.
Konrad Matheis, Vorsitzender des Fußball-Bezirks Bodensee
„Die Entscheidung des Verbandes war unumgänglich. Angesichts des Infektionsgeschehens, aber auch, weil den Vereinen der riesengroße Aufwand, den Spielbetrieb durchzuführen, nicht mehr zuzumuten war. Durch 2G+ blieben die Zuschauer und damit auch Einnahmen weg. Positiv ist, dass wir am Bodensee die Hinrunde komplett abgeschlossen haben und damit im schlimmsten Fall bei einem Abbruch eine faire Wertung mit Auf- und Abstieg durchführen können.“
Dietmar Eschner, Vorsitzender FC Königsfeld (Schwarzwald)
„Das hat sich abgezeichnet. Die Entscheidung des Verbandes ist nachvollziehbar. Nicht nachvollziehbar war die Vorgabe, dass für Zuschauer auf dem Platz die Vorschrift 2G+ gilt, im Vereinsheim aber 2G. Sollte auch die aktuelle Saison annulliert werden, wäre das für uns sehr hart. Wir waren vor zwei Jahren Zweiter, es gab jedoch keine Aufstiegsrelegation. Vergangenes Jahr waren wir Tabellenführer, als abgebrochen wurde, und sind auch jetzt wieder vorne. Ich hoffe, dass zumindest die Vorrunde gewertet wird.“
Johann Scheible, Vorsitzender SV 08 Laufenburg (Hochrhein)
„Ich habe noch am Montag eine Mail an den Verband geschickt, dass die Entscheidung zum Saisonabbruch richtig war. Der Sport muss jetzt seinen Beitrag leisten, dass wir die Pandemie in den Griff bekommen und darauf hoffen, dass die politischen Entscheidungsträger die richtigen Maßnahmen treffen. Am vergangenen Wochenende war die Umsetzung der verschärften Corona-Regeln für die Clubs in der Kürze der Zeit kaum zu stemmen.“
Frank Hesse, Junioren-Spielbetriebsleiter FC Tiengen 08 (Hochrhein)
„Wir können mit der vorzeitigen Pause gut leben. Die abgesagten Dezember-Spiele unserer überregional aktiven B- und C-Junioren kriegen wir zur Not auch unter der Woche nachgeholt. Angesichts der aufwändigen Kontrollen, vor allem bei jugendlichen Auszubildenden, ist der Schlussstrich gut. Details zum Training während der Winterzeit müssen wir noch besprechen, aber ich denke, dass wir, so lange es geht, auf dem Platz bleiben.“