2. Bundesliga: TuS Kriftel – TSV Mimmenhausen 3:2. – Christian Pampel hatte sich auf das letzte Spiel des Jahres, auf „eine interessante Partie“ in Hessen gefreut. Die Art und Weise, wie dann das 25:23, 28:26, 18:25, 20:25 und 11:15 zustande gekommen war, vergällte dem Trainer die Heimreise aus der Nähe von Frankfurt ordentlich.

Mit Mini-Kader – Pampel war Trainer, Co-Trainer und Scout in Personalunion, Federico Cipollone (verletzt) und Jonas Hoffmann (krank) waren nicht mitgefahren – präsentierte sich der TSV Mimmenhausen trotzdem erstaunlich stabil und abgeklärt.

Das könnte Sie auch interessieren

„Wir waren in den beiden ersten Sätzen immer dran“, lobte Christian Pampel. Im Block wurde kräftig in die Hände gespuckt, kräftig gesteigert das Punkte-Sozialprodukt, in der Feldabwehr kein Ball verloren gegeben. Kleiner Kritikpunkt: Zu wenige der oft spektakulär verteidigten Bälle wurden in Zähler umgemünzt.

Und so entwickelte sich ein spannendes, ausgeglichenes Duell, in dem der TSV knapp das bessere Ende in Händen hielt (7:8, 16:14, 22:22, 24:23, 25:23).

Gäste gewinnen die ersten beiden Sätze

An der dicht gedrängten Punkteverteilung änderte sich nach dem Seitenwechsel nichts. Im Block erneut auf Ballhöhe, eine großartige Feldabwehr und stabile Annahme um Libero Lars Hammer, dazu ein, so Pampel, „ordentlich die Bälle verteilender“ Zuspieler Philipp Hornung und oben drauf ein wie selbstverständlich punktender Diagonalangreifer Richard Schaugg.

Mimmenhausen schaukelte auch Satz zwei nach Hause (6:8, 15:16, 22:22, 24:22). Vier Satzbälle verdaddelt, beim 25:24 für Kriftel einen abgewehrt – Schaugg machte das 27:26 und 28:26.

Das könnte Sie auch interessieren

Da bahnt sich ein schnelles Ende an fürchteten die wenigen Zuschauer in der Sporthalle Weingartenschule und hofften die Mimmenhausener. Aber seit dem November-Fiasko in Rottenburg haben ihre Gegner einen treffsicheren Pfeil im Köcher, wenn es mal nicht so läuft: Der Diagonalangreifer des TSV wird beim Hinterfeldangriff nicht geblockt!

Auf diesen Kniff setzte auch Kriftels Co-Trainer Dariusz Haratym. Außerdem hatte er ein sehr glückliches Händchen mit seinen Einwechslungen. Von nun an ging es bergab mit Mimmenhausen. Steil und sehr schnell.

Bonuspunkt freut Trainer Pampel nicht

Kein Bein bekamen die Blau-Gelben beim 18:25 auf den Boden (5:6, 12:16, 15:24, 18:25), und der vierte Satz verlief ebenfalls erstaunlich chancenlos (7:8, 11:16, 19:24, 20:25). „Das ist reine Kopfsache“, sagte Pampel, wenn der Druck, punkten zu müssen überhand nehme, die Angst vor Fehlern den Arm lähme.

Trotz mehrmaligem Wechsel von Lukas Baumgärtner für Schaugg, und zum Schluss spielte Jan Jalowietzki aus dem Hinterfeld: Mimmenhausen hatte sich selbst um ein sportliches Ausrufezeichen und einem (be-)rauschenden Gang in die Weihnachtspause gebracht. So blieb nur der Bonuspunkt. Und über den freute sich Pampel gar nicht.

TSV Mimmenhausen: Jalowietzki (MVP), Birkenberg, Schaugg (Baumgärtner), Frings, Zippel, Hornung, Hammer.