Volleyball, 2. Bundesliga: TSV Mimmenhausen – SV Schwaig (Sonntag, 16 Uhr, BZ-Arena Salem). – Zweiter Teil des Doppelspiel-Wochenendes für den TSV Mimmenhausen. Und für das Team auf Rang zwölf der Tabelle gibt es am Sonntag nur ein einziges Ziel: Schwaig schlagen und dabei möglichst viele Punkte holen, um den Abstand zum Tabellenelften – der SV Schwaig steht auf dem ersten Nichtabstiegsplatz – zu verkürzen. Gelingt das Vorhaben, dann – und nur dann – hat das Team um Kapitän Jan Jalowietzki im weiteren Verlauf der Punkterunde, die so gar nicht nach dem Geschmack der Mimmenhausener verläuft, noch eine reelle Chance auf eine neunte Saison in der zweithöchsten deutschen Liga.
SV Schwaig harter Brocken für TSV Mimmenhausen
Aber das Duell mit dem Milan-Maric-Team wird mit Sicherheit kein Selbstläufer. Obwohl Schwaig nur einen Sieg mehr als der TSV Mimmenhausen auf seinem Konto hat. Dafür aber beruhigende sechs Punkte Abstand. Sechsmal in 15 Partien entschied der Tiebreak. Dreimal jubelten Kapitän Florian Tafelmayer und seine Kollegen, dreimal holten sie immerhin noch einen Punkt. Das Hinspiel übrigens ging glatt mit 3:0 an den damaligen Gastgeber. Ein ordentlicher Brocken also für den derzeitig nicht immer überzeugenden TSV. Der Klub aus der Nähe von Nürnberg hat „in Felix Hemmer, der groß ist und gut springt, einen Diagonalangreifer mit viel Potenzial und gute Aufschläger in seinen Reihen, macht wenig Fehler“, sagt Pampel. Außerdem kann der SVS darüber hinaus unter anderem in Yannick Bibelriether auf einen dreifach (zweimal Gold, einmal Silber) dekorierten Außenangreifer vertrauen, dem Kollege Max Bibrack in nichts nachsteht. Dass der SV Schwaig zuletzt das bayerische Derby gegen Aufsteiger Mühldorf glatt 0:3 verlor, lässt den TSV hoffen. Mehr aber auch nicht.
Schlüssel zum Erfolg liegt beim TSV Mimmenhausen
Denn egal, welche Meriten oder etwaige Schwächen der SV Schwaig auch immer aufzuweisen hat: Der Schlüssel zum Erfolg liegt in erster Linie beim TSV Mimmenhausen selbst. Das 1:3 vergangenes Wochenende bei den L.E. Volleys in Leipzig ist so ein Beispiel unter frustrierend vielen. „Die waren echt gut“, hatte Christof Kraußer nach dem Schlusspfiff gelobt. Joshua Rauber sei über sich hinaus gewachsen, „ganz geile Abwehraktionen“ hat der Mimmenhausener Abteilungsleiter gesehen. Diagonalangreifer und Pampel-Vertreter Richard Schaugg stieß ins gleiche Horn: „Wir haben in allen Spielelementen, Annahme, Angriff, Feldabwehr und Block, gut gespielt, gezeigt, was wir können.“ Und doch war das Endresultat „zum Haare raufen“ (Kraußer).
Christian Pampel und Team kennen die Gründe
Christian Pampel, mit einer heftigen Erkältung ans Bett gefesselt und nicht mit nach Sachsen gefahren, kennt, wie auch Schaugg und das gesamte Team, die Gründe für die erneute Niederlage: „Die Mannschaft hat guten Volleyball gespielt“, urteilt er, relativiert aber gleich. Die Partie sei trotz der phasenweise sehr überzeugenden Vorstellung aufgrund der zahlreichen Eigenfehler doch wieder ohne Zählbares zu Ende gegangen. „Es ist immer das Gleiche“, ärgert sich der Coach. Mimmenhausen baue Druck auf, der Gegner strauchele, werde aber im entscheidenden Moment von den Eigenfehlern des TSV wieder aufgebaut. „Fehler machen ist Teil des Volleyballsports“, weiß Pampel. Nur aber eben nicht in der tödlichen Menge. Das hätten aber noch nicht alle Spieler verstanden. „Mit Köpfchen den Ball im Spiel halten, wenn die Aufgabe am Netz im Moment zu schwierig wird, geduldig bleiben“: Richard Schaugg kennt das Rezept. Er weiß aber auch, dass etwas erzwingen keine Lösung ist. Denn „der macht sich im Kopf den Druck selbst“. Statt dem Gegner. In diesem Falle dem SV Schwaig. Der, so Pampel, habe übrigens ähnliche Probleme. „Also haben wir eine Chance.“