Handball, 2. Bundesliga: HSG Konstanz – TuS Ferndorf 29:33 (15:15). – Bei der Niederlage in Lübeck-Schwartau hielt die HSG Konstanz 50 Minuten lang hervorragend mit, diesmal sind es – wie soll man es nennen: nur oder immerhin? – 49 Minuten. Mit einem Tor Vorsprung (24:23) führen zu diesem Zeitpunkt die Gäste, elf Minuten später feiert der Mitaufsteiger aus dem Siegerland mit 33:29 einen gegen Ende nicht mehr gefährdeten Sieg.

Starker Auftakt

Zurück auf Start. Es sieht schnell prächtig aus für die HSG. 65 Sekunden gespielt, vier Tore. Hochgerechnet wären das dann am Ende gar über 200 Tore. Spaß zu Ende, so etwas passiert ja nicht mal dann, wenn beide Teams die Abwehrvariante „Schweizer Käse“ aufs Parkett legen. 3:1 für Konstanz steht es übrigens nach dieser temporeichen Anfangsphase und wenig später 5:2. Doch der Blitzstart der Gastgeber beeindruckt die Ferndorfer nicht. Nach sechseinhalb Minuten haben sie zum 5:5 ausgeglichen, eine Minute später gehen sie erstmals in Führung (Stand auf der Anzeigetafel 6:7).

Es bleibt hektisch

Es bleibt hektisch auf der Platte. Die HSG gerät nach dem 8:7, das Áron Czako nach einem herrlichen Pass von Torwart Konstantin Poltrum erzielt, in der ersten Halbzeit nicht mehr in Rückstand. Mal liegt das Team von Trainer Vitor Baricelli mit einem Treffer vorne, dann sogar mit zwei, aber absetzen können sich die Konstanzer nicht. Immer wieder schlägt Ferndorf zurück, zur Halbzeit steht es 15:15.

Ferndorf startet besser

Den besseren Start in den zweiten Abschnitt haben die Gäste, legen zwei Treffer vor. Noch halten die Konstanzer dagegen, schaffen durch Felix Sproß, der am Ende mit sieben Treffern erfolgreichster HSG-Torschütze sein wird, das 18:18. Doch dieser Gleichstand ist der letzte. Danach lässt Ferndorf den Gegner nicht mehr entscheidend herankommen, liegt meist mit zwei Toren vorne, später dann mehr. Mit beachtlichem Einsatz hält die HSG Konstanz die Partie dennoch offen bis eben zur bereits erwähnten 49. Minute. Beim Stand von 23:24 lassen die Gelben gleich dreimal hintereinander die Chance zum 24:24 liegen. Das aber nicht etwa durch Würfe, die das Ziel nicht finden, sondern durch Patzer. Da spielt Raivis Gorbunovs einen Rückhandpass auf Linksaußen Maxim Plituo, der abgefangen wird. Da flutscht Sproß der Ball aus der Hand, und als wieder Sproß gehalten wird, hätte er besser die Kugel gesichert, als zu versuchen, noch den Nebenmann anzuspielen. Das misslingt nämlich und den erhofften Freiwurf erhält er nicht. Wenig später heißt es 23:26 und die Chose ist gelaufen. Nächsten Sonntag geht es nach Coburg, ehe am Freitag, 11. Oktober, gegen Dormagen der nächste Anlauf zum ersten Heimsieg genommen wird.

HSG Konstanz: Poltrum, Göres (Tor) – Stotz (3), Czako (3), Michelberger (4), Sproß (7), Erifopoulos (2), Schwormstede, Gorbunovs (1), Knipp (1), M. Pliuto (2), N. Pliuto (3), Hadlich (1), Fuhrmann, Köder (2/2), Schlafmann. – Zuschauer: 1100.