Volleyball, 2. Bundesliga: TSV Mimmenhausen – Barock Volleys MTV Ludwigsburg (Samstag, 19 Uhr, Bildungszentrum Salem). – Das letzte Heimspiel des Jahres 2023 ist für den TSV Mimmenhausen eine Premiere. „Wir haben noch nie gegen Ludwigsburg gespielt“, sagt Christian Pampel. Langjährige Erfahrung im Umgang mit der spielerischen Potenz des Gegners ist erst einmal null aufseiten der Gastgeber. Aber mit etwaigen Rückschlüssen aufgrund der nackten Tabellensituation allein muss sich der Mimmenhausener Trainer nicht begnügen. Tut er auch nicht. Er weiß: „Der Tabellenplatz sagt in diesem Falle wenig bis nichts über die wirkliche Stärke des Gegners aus.“ Der MTV sei auf jedenfalls besser als der GSVE Delitzsch, fügt Pampel an. Damit, im Umkehrschluss, sieht der TSV-Trainer nicht per se ein ähnlich deutliches Resultat voraus wie das 3:0 in Sachsen vor Wochenfrist.
Ausrufezeichen gegen Schwaig
„Wer gegen das spielstarke Schwaig einen Punkt holt“, erläutert der Coach sein für den einen oder anderen vielleicht etwas überraschende Urteil, „kann Volleyball spielen. Das ist schon aussagekräftig.“ Zu mehr als diesem Ausrufezeichen hat es dem Team von Trainer Markus Weiß bisher nicht gereicht, trotz enger Satzstände gingen die Zähler in aller Regel an die Kontrahenten.
Annahme auf den Busch klopfen
Christian Pampel hat Erkundungen eingezogen, seine Schlüsse daraus behält er zwar für sich, soviel lässt er sich schon entlocken: Ludwigsburg habe eine gute Annahme, sagt er, aber nicht alle seien auf dem gleichen Niveau. Dort gelte es in erster Linie mal auf den Busch zu klopfen. Wer ihm das wohl gesteckt hatte, verrät er nicht. Aber ganz sicher nicht Severin Hauke, ein in Mimmenhausen gut bekannter Volleyballer. Der Außenangreifer lernte das Handwerk einst bei den YoungStars Friedrichshafen, spielte für Mimmenhausen, wechselte nach Hammelburg und von dort in die Barockstadt. Raphael Luca Noz lernte ebenfalls bei den Young-Stars, unterschrieb beim Tabellenvierten der 3. Liga Süd, mit dem er in die 2. Liga aufstieg. Darius Diefenbach (MB) ist neu im Team. Der 20-Jährige kommt vom Erstligaaufsteiger Freiburg. Ganz ohne Zweitligaerfahrung sind auch Zuspieler Felix Klaue (kommt von Fellbach), Kapitän Tin Tomic, der Kroate spielte bis 2018 in Fellbach, oder Moritz Selle nicht. Der Mittelblocker wechselte vom abgestiegenen Ligakonkurrenten Hammelburg in die Stadt mit dem Residenzschloss, das auch „württembergisches Versailles“ genannt wird.
Fragezeichen hinter dem Einsatz einiger Spieler
Spielerisches Potenzial ist beim Gegner also vorhanden. Nur in drei Punkte ummünzen, das gelang bisher nur einmal – gegen Delitzsch. Und das soll auch so bleiben, geht es am Samstag nach dem Willen des TSV Mimmenhausen. Der hatte zuletzt ein paar größere Fragezeichen hinter dem Einsatz einiger wichtiger Spieler. Ob die am Samstag schon wieder soweit hergestellt sind, dass sie gegen Ludwigsburg zum Einsatz kommen können, ließ Pampel offen. Eine eindeutige Antwort hat er aber auf die Frage nach dem Ziel: „Wir haben ein Heimspiel, und das wollen wir gewinnen.“ Die Höhe sei ihm letztlich egal, fügt er an. Denn man dürfe Ludwigsburg trotz allem nicht unterschätzen. Aber über ein 3:0 wie gegen Delitzsch würde er sich sehr freuen.