Joelle, nach drei Siegen zum Start haben Sie am vergangenen Wochenende beim HCD Gröbenzell mit 24:32 verloren. Was war der Ausschlag für die Niederlage?
Es war ein ausgeglichenes Spiel bis zur 45. Minute, wir haben gut mitgehalten und waren gegen den starken Gegner dran. Dann haben wir aber leider den Fokus verloren, zu viele Fehler produziert und es zu häufig mit Einzelaktionen probiert. So sind wir dann in den Negativlauf reingekommen. Gröbenzell war gegen Ende einfach cleverer.
Sind Sie dennoch mit der bisherigen Spielzeit zufrieden?
Ja. Wir hatten viele Abgänge und mussten uns mit unserem recht neuen Kader erst einmal einfinden. Die Absprachen funktionieren aber schon gut, die Stimmung im Team ist super, der Spirit ist da. Daher blicke ich zuversichtlich nach vorne.
Sie sind im Tor ein großer Rückhalt. Gibt es ein Erfolgsgeheimnis?
Nein, nicht wirklich. Die Mannschaft und das Trainerteam stehen hinter mir, das gibt einem Selbstvertrauen. Sobald mir eine Parade gelingt, werde ich von allen Seiten gepusht. Das motiviert einfach, dann will man noch mehr Bälle halten.
Haben Sie sich ein persönliches Ziel für diese Saison gesetzt – etwa eine Paradenquote zum Beispiel?
Das nicht, nein. Aber mein Ziel ist es in jedem Spiel so viele Bälle zu parieren, dass bei unserem Team am Ende ein Tor mehr auf der Anzeigetafel steht.
Sie sind nicht nur beim SVA aktiv, sondern stehen auch bei der Beachhandball-Frauen-Nationalmannschaft zwischen den Pfosten. Brauchen Sie in der Sommerpause nie Abstand vom Handball?
Beachhandball ist für mich wie Urlaub, auch wenn natürlich einen auch da der sportliche Ehrgeiz packt. Verbunden mit der Sonne, dem Strand und der Atmosphäre genießt man das aber einfach sehr. Da wird einem gar nicht so bewusst, dass man gerade Sport treibt.
An diesem Samstag geht es nun gegen den Tabellennachbarn HC Erlangen. Was erwarten Sie für einen Gegner?
Wir haben in der vergangenen Saison das Rückspiel verloren, weil wir Probleme mit den schnellen und trickreichen Spielerinnen hatten. Erlangen hat ein junges und motiviertes Team, da brauchen wir eine sehr gute Abwehrleistung. Wir müssen uns aber keinesfalls verstecken und wissen, was wir können. Die Niederlage in Gröbenzell haben wir schnell abgehakt, wir blicken positiv nach vorne.