Wenn Reinhard Mey „über den Wolken“ träumt, dann kann Johannes Hecker von den Spfr Owingen-Billafingen das gut nachvollziehen. Einige Jahre lange war er schließlich als Flugbegleiter in weiten Teilen der Welt unterwegs. Inzwischen hat er allerdings im Öffentlichen Dienst festen Boden unter den Füßen.
Lehrgang zum Referee bei der Erding Gruppe absolviert
Gleiches gilt auch für die Schiedsrichtertätigkeit. 26 Jahre ist Johannes Hecker alt, seit 2017 auf den Sportplätzen als Referee unterwegs. Interessant dabei ist, dass er den Lehrgang in Bayern bei der Gruppe Erding absolvierte, denn nach dem Abi 2015 zog er nach München und arbeitete dort fast fünf Jahre lang. Nach der Prüfung wechselte er zur SR-Vereinigung Bodensee.
„Selten“ antwortet er auf die Frage, wie oft er schon sein Hobby anzweifelte, auch wenn ihn die fehlende Regelkenntnis vieler Zuschauer stört. Bei der Frage nach den positiven Aspekten sprudelt es hingegen aus ihm heraus: „Die Kameradschaft ist gut, man hat Zusammenhalt, man nimmt etwas mit fürs Leben und bekommt die Sicherheit, bei seinen Entscheidungen zu bleiben.“
Start in die höhere Klasse war durchwachsen
Er nennt noch viele Gründe, auch wenn man als Neutraler nicht nur Freunde hat: „Damit muss man klar kommen. Irgendwann muss man lernen, da drüber zu stehen.“ Aufstieg 2021 in die Bezirksliga und 2022 in die Landesliga – der Erfolg blendet aber nicht Johannes Heckers Selbsteinschätzung.
„Durchwachsen“ bezeichnet er seinen Start in die höhere Klasse, deren Anforderungen deutlich anspruchsvoller seien: „Die Spieler sind versierter, was sie taktisch und auch verbal anstellen können.“
Altersmäßig schrammt er schon in die Richtung, wo es mit dem weiteren Aufstieg schwierig ist, also lautet „Spaß haben in der Liga und möglichst den Klassenerhalt schaffen“ sein erstes Ziel. Und natürlich weiterhin der Einsatz als Assistent in der Verbandsliga, denn diese Aufgabe zählt für ihn zu den besonderen Höhepunkten.
Er wünscht sich ein besseres Miteinander auf dem Sportplatz: „Die Leute merken wahrscheinlich erst dann, dass es zu spät ist, wenn mal gar kein Schiri mehr kommt.“