Handball, 2. Bundesliga: TuS N-Lübbecke – HSG Konstanz 28:23 (12:9). – Ohne Torwart Konstantin Poltrum, der in Erwartung der Geburt seines ersten Kindes die lange Fahrt nach Lübbecke nicht mit angetreten hatte, startete die HSG Konstanz gut in die Partie. So waren es die Gäste, die zunächst immer wieder vorlegten und dabei mit ruhigem, kontrolliertem Spielaufbau auf die klare Chance warteten. Dadurch war die Anzahl der technischen Fehler deutlich geringer als zuletzt. Dass die Gelb-Blauen daraus nicht mehr Kapital schlagen konnten, lag erneut an zwar oft gut herausgespielten freien Chancen, die jedoch nicht im Tor untergebracht werden konnten.
Nach 23 Minuten musste die HSG Konstanz zudem einen herben Rückschlag verkraften, als der lettische Nationalspieler Raivis Gorbunovs kurz nach seiner Einwechslung durch eine unglückliche Aktion im Angriff die Rote Karte sah und disqualifiziert wurde. Bei dem Versuch eines Überziehers traf er seinen Gegenspieler im Gesicht und musste dafür vom Feld.
Nach dem 9:12-Rückstand zur Pause blieb die HSG trotz allem mit hohem Aufwand dran und verkürzte auf 17:19, brachte sich dann aber mit einer Schwächephase um alle Chancen. In sieben torlosen Minuten netzte Lübbecke fünfmal in Folge und machte aus einem bis dato sehr umkämpften (19:17) ein bereits vorzeitig deutlich in die Bahnen des TuS laufendes Match (24:17.). Kämpferisch zeigte sich Konstanz erneut gewohnt vorbildlich und verkürzte den Sieben-Tore-Rückstand bis zum Schlusspfiff noch auf 28:23. „Wir haben einige Dinge besser als zuletzt gemacht – aber weiter zu viele freie Möglichkeiten vergeben“, bilanzierte HSG-Coach Vitor Baricelli. „Damit können wir nicht zufrieden sein, auch wenn alle bis zum Ende alles gegeben haben.“ (joa)
HSG Konstanz: Pauli, Göres (Tor); Stotz (3), Czako (2), Michelberger (2), Sproß (6), Erifopoulos (3/3), Schwormstede (1), Gorbunovs, Knipp, M. Pliuto, N. Pliuto (1), Hadlich (3), Fuhrmann, Köder (2), Schlafmann. – Z: 1492.