Fußball: Das Hans-Schmidbauer-Gedächtnisturnier in Singen hat eine erfolgreiche Premiere hinter sich. „Das Turnier war top“, sagte Ingo Kastler, der die Idee für diesen Vorbereitungscup hatte. „Das ist eine tolle Geschichte mit Spielen auf einem sportlich guten Niveau“, fuhr der Trainer des FC Singen 04 fort, dessen Team auf Rang vier landete, während der SC Pfullendorf am Ende den Turniersieg feierte.

„Das ist eine tolle Geschichte mit Spielen auf einem sportlich guten Niveau!“
Ingo Kastler, Trainer des FC Singen 04
Ingo Kastler.
Ingo Kastler. | Bild: Peter Pisa

Bei der ersten Auflage des Turniers war im Hohenwiel-Stadion für die Fußballfans alles dabei. Es begann am ersten Tag mit zwei Halbfinalspielen bei bestem Wetter, in denen sich der Verbandsligist SC Pfullendorf mit 2:0 gegen das Landesligateam des FC Singen 04 durchsetzte und der jüngst in die dritthöchste Schweizer Liga aufgestiegene FC Kreuzlingen mit 4:2 gegen den Neu-Oberligisten Türk. SV Singen gewann.

Singener Lokalderby

Am Samstagabend dann entschied der TSV Singen bei anfangs starkem Regen gegen den Gastgeber und Lokalrivalen FC Singen das Spiel um Platz drei mit 4:2 (0:1) für sich. Kurz vor der Pause brachte Raffaele Care die Nullvierer nach einem langen Pass in die Spitze mit 1:0 in Führung. In der 48. Minute erzielte der TSV-Testspieler Lamin Sarr per Direktabnahme den Ausgleich. Sarr war es auch, der in der 73. Minute mit dem Kopf zum 2:1 traf.

Stadtduell beim Hans-Schmidbauer-Gedächtnisturnier: Testspieler Lamin Sarr vom Türk. SV (links) im Duell gegen Robin Schonhardt vom FC ...
Stadtduell beim Hans-Schmidbauer-Gedächtnisturnier: Testspieler Lamin Sarr vom Türk. SV (links) im Duell gegen Robin Schonhardt vom FC Singen 04. | Bild: Peter Pisa

Sechs Minuten darauf war Valmir Gashi per Kopfball zum 2:2 erfolgreich, doch die Freude des Landesligisten hielt nicht lange. Im direkten Gegenzug schoss Atakan Koyuncuoglu den Türk. SV wieder in Führung, ehe Volkan Bak in der 87. Minute den Treffer zum 4:2-Endstand erzielte.

Türk. SV noch nicht eingespielt

„Das Turnier war okay, um zu sehen, wo wir uns noch verbessern müssen. Es war wichtig, dass die Spieler Einsatzzeiten bekommen, um unsere Spielphilosophie zu trainieren“, sagte Christian Mendes, der beim Oberligisten vom Tor auf die Trainerbank gewechselt ist. „Noch sind wir nicht eingespielt, dafür brauchen wir Zeit. Es dauert bestimmt noch drei bis vier Wochen, wir werden uns aber nicht verrückt machen“, analysierte der 52-Jährige, der an den beiden Tagen zwei fast komplett unterschiedliche Mannschaften aufbot. Sein Gegenüber Ingo Kastler war mit den Auftritten seines Teams ebenfalls zufrieden. „Wir haben uns gut verkauft, sind mannschaftlich geschlossen aufgetreten, obwohl klar war, dass wir der Außenseiter sind“, sagte der Trainer des FC Singen 04. „Im ersten Spiel haben wir durch zwei Elfmeter verloren und gegen den Türk. SV haben wir mit einer jungen Mannschaft gut mitgehalten, ehe die Kräfte nachgelassen haben.“

Hochklassiges Endspiel

Am Abend zeigten der FC Kreuzlingen und der SC Pfullendorf dann ein spannendes und hochklassiges Endspiel mit jeder Menge Dramatik. Die Gäste aus der Schweiz legten vom Anpfiff weg ein hohes Tempo an den Tag, doch die Führung erzielten die Linzgauer durch Marco Straub per Foulelfmeter (37.). In der 62. Minute traf Adrian Rama-Bitterfeld mit einem Freistoß aus 17 Metern per Innenpfosten den Ausgleich. Die Kreuzlinger sahen nach Toren von Uchenna Anioke (71.) und Reda Laidouci (83./FE) schon wie die sicheren Sieger aus, doch die Linzgauer schlugen doppelt zurück. Erst erzielte Vincent Bühler den Anschlusstreffer (84.), dann dribbelte sich Jan Babic durch den Strafraum und sorgte mit seinem späten 3:3 (90.) dafür, dass die Entscheidung um den Turniersieg ohne Verlängerung direkt im Elfmeterschießen fallen sollte. Nach den ersten fünf Schützen auf beiden Seiten stand es 4:4. Dann traf Bühler für den SCP, ehe Torhüter Erik Mutter gegen Etienne Parente parierte und den Sieg festhielt.

„Das Turnier war richtig gut. Ich konnte durchwechseln und alle Spieler spielen lassen. Und wenn du dann noch als Sieger vom Platz gehst, ist das natürlich top!“
Helgi Kolvidsson, Trainer des SC Pfullendorf
Helgi Kolvidsson.
Helgi Kolvidsson. | Bild: Fischer, Eugen

„Das Turnier war richtig gut. Ich konnte durchwechseln und alle Spieler spielen lassen. Und wenn du dann noch als Sieger vom Platz gehst, ist das natürlich top“, sagte der Pfullendorfer Trainer Helgi Kolvidsson. Die Aufholjagd seines Teams gegen den Favoriten aus Kreuzlingen überraschte ihn nicht: „Wir haben in der letzten Saison schon bewiesen, dass wir nie aufgeben.“