Dass der FC Schwandorf-Worndorf-Neuhausen am vergangenen Spieltag in der Kreisliga A (Staffel II) gegen die SG Stahringen/Espasingen mit 4:2 gewonnen hat, hört sich im ersten Moment nach einem relativ ungefährdeten Sieg an. Doch speziell für die Gäste aus Schwandorf war die Partie ein echtes Wechselbad der Gefühle.

Holpriger Start

Das Team von Trainer Fabian Heidinger ist denkbar schlecht in die Partie gestartet: Nach einer Viertelstunde musste der FC den ersten verletzungsbedingten Wechsel vornehmen, nur fünf Minuten später kassierte man das erste Gegentor. „Das war ein sehr holpriger Start in die Partie“, beschreibt Nico Marks, Mittelfeldspieler des FC Schwandorf, die erste halbe Stunde.

Manuel Reutebuch zum 1:1 Video: Felix Knoll

Traumtor von Marks

Danach nahmen die Gäste aber Fahrt auf. Manuel Reutebuch traf zum Ausgleich, nur fünf Minuten später drehte Nico Marks mit einem Traumtor die Partie. „Den Ball wollte ich natürlich genau so haben, aber dass der dann wirklich reingeht, hätte ich nicht gedacht“, sagt Marks zu seinem Schlenzer in rechten Winkel.

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Nico Marks schießt Traumtor zum 2:1 Video: Felix Knoll

Und als der FC Schwandorf dann nur wenige Momente später einen Elfmeter zugesprochen bekam, hätte Nico Marks das Spiel mit dem möglichen 3:1 schon entscheiden können. Doch es kam anders: Marks lief an, schoss erst Torhüter Christian Schmid ab und setzte den Abpraller dann über die Latte. „Da haben wir unser Gegner wieder ins Spiel gebracht“, ärgert sich Nico Marks und stellt fest: „Die SG Stahringen hat ab diesem Zeitpunkt wieder richtig angefangen, zu kämpfen.“

Nico Marks.
Nico Marks. | Bild: privat

Das 2:2 nach der Pause: Ein Tiefschlag

Und dieser Kampf wurde auch belohnt, denn der Heimmannschaft gelang in der zweiten Halbzeit der Ausgleich zum 2:2. „Das war natürlich wieder ein absoluter Tiefschlag“, meint Marks zum Gegentreffer. „Wir haben es einfach nicht geschafft, den Sack früher zuzumachen.“

Wieder Marks, wieder in den Winkel

Doch der Mittelfeldakteur sorgte dann letztendlich dafür, dass der FC Schwandorf auch aus dieser schlechten Phase herauskam, und zauberte den nächsten Ball in Winkel: Etwa fünf Minuten vor Schluss trat der 29-jährige zu einem Freistoß auf seiner linken Mittelfeldseite an, der laut Marks „eigentlich nur hoch in Strafraum“ hätte kommen sollen.

„Ich habe den Ball aber so gut erwischt, dass er perfekt aufs Tor gekommen ist“, erinnert sich Marks und beschreibt die Emotionen nach dem Tor. „Ich bin sofort zu unserer Bank gelaufen, denn es waren auch sehr viele Fans von uns da. Das hat sich dann echt gut angefühlt.“

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Der Spaßfaktor nach dem Spiel stimmte

Und diesen Vorsprung rettete der FC Schwandorf dann über die Zeit, schoss sogar in der letzten Minute durch Tobias Weppelmann den 4:2-Endstand. Für Nico Marks und den FC Schwandorf war der Sieg in doppelter Hinsicht schön. Auf der einen Seite, um in der Tabelle einen Schritt nach vorne gemacht zu haben, und auf der anderen Seite, wegen des Spaßfaktors nach dem Spiel.

„Wir sind nach der Partie mit der ganzen Mannschaft und den Spielerfrauen auf das Oktoberfest nach Thalheim gefahren“, erzählt Marks und ist sich sicher: „Mit einer Niederlage im Rücken wäre die Stimmung wahrscheinlich nicht so gut gewesen.“