Fußball, SBFV-Pokal, 2. Runde: FC Singen 04 – ESV Südstern Singen (Mittwoch, 19 Uhr, Hohentwielstadion). – Der Rasen des Hohentwielstadions ist bereit für ein traditionsreiches Spiel. Während sich die beiden Singener Traditionsclubs schon lange nicht mehr in einer Liga begegneten, kommt es nun im Verbandspokal zum Stadtduell. „Darauf warte ich seit über vier Jahren!“, freut sich Labinot Nikqi, der Vorsitzende des ESV Südstern, auf das Pokal-Derby mit dem lange dominierenden Nachbarn.

„Es ist immer etwas Besonderes, wenn man gegen einen Nachbarn spielt!“, betont Marco Bold, Vorsitzender des FC Singen 04. Während bei vielen Fans der Nullvierer der Stachel sicher tief sitzt, dass der ESV Südstern durch den Aufstieg in die Verbandsliga am langjährigen Platzhirsch FC 04 durch dessen gleichzeitigen Abstieg vorbeizog, sieht dies Marco Bold etwas entspannter: „Es wäre natürlich schick, wenn uns ein Sieg gelingt, aber es bricht bei uns keine Welt zusammen, wenn es nicht klappt!“

Marco Bold, Vorsitzender des FC Singen 04.
Marco Bold, Vorsitzender des FC Singen 04. | Bild: Freißmann, Stephan

Und dass zudem auch der Türkische SV Singen in der Verbandliga spielt, der fünffache SBFV-Pokalsieger in Singen damit nur noch die Nummer drei ist, sieht Bold eher gelassen: „Die haben andere finanzielle Möglichkeiten als wir. Das können und wollen wir uns aktuell nicht leisten.“ Und er schiebt nach: „Ich kann auch gönnen, und die aktuelle Situation muss man einfach akzeptieren!“

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Zweifelsfrei geht der ESV Südstern als Verbandsligist favorisiert ins Spiel, doch Nikqi warnt: „Unterschätzen darf man den FC Singen nie, das ist eine gute Mannschaft und hat mit Daniel Wieser, einem guten Freund von mir, einen sehr guten Trainer.“ Und nach der herben 1:8-Niederlage jüngst in Linx haben die Südsterne jetzt gleich die Gelegenheit zur Wiedergutmachung.

Labinot Nikqi, Vorsitzender des ESV Südstern Singen.
Labinot Nikqi, Vorsitzender des ESV Südstern Singen. | Bild: Eugenio Marino

Allerdings zeigte sich nicht nur in Lahr, wo der Schuh beim Aufsteiger drückt: „Bei uns fehlt aktuell ein Vollstrecker!“, so Nikqi. Albert Malaj ist aktuell noch in seiner albanischen Heimat, Cheick Oumar Coulibaly nach seiner Roten Karte gegen Bühlertal noch gesperrt. Daher kommt es heute zu einem erstaunlichen Comeback: Nach einem Telefonat mit Nikqi kehrt Kevin Peckruhn, in der letzten Runde mit 15 Treffern maßgeblich am Südstern-Erfolg beteiligt, zurück, obwohl er es eigentlich in der Kreisliga C ruhiger angehen wollte.

„Wir haben immer wieder viele Wechsel im Kader, sodass es Zeit braucht, bis wir eingespielt sind!“, begründet der Südstern-Chef, warum es bisher beim Aufsteiger noch nicht so rund läuft. In der Liga konnte die Elf von Trainer Vice Barjasic noch keinen Sieg verbuchen. Diesen strebt Barjasic mit seiner Elf im Pokal-Derby an.