Volleyball, 2. Bundesliga: Ceratonia Volleys Eltmann – TSV Mimmenhausen (Samstag, 19.30 Uhr, Georg-Schäfer-Sporthalle). – Nach dem enttäuschenden Auftritt gegen den TuS Kriftel vor eigenem Publikum folgt für den TSV Mimmenhausen die nächste Partie mit möglichem Frustcharakter.
Der amtierende Zweitligameister Ceratonia Volleys Eltmann „ist von ähnlichem Kaliber wie Kriftel“, weiß Christian Pampel, dass das Duell in der Georg-Schäfer-Sporthalle „nicht einfacher wird“ im Vergleich mit jenem am vergangenen Samstag in der BZ-Arena. Dennoch, der Trainer des Tabellenzwölften hieße nicht Christian Pampel, wenn er sich nichts ausrechnete gegen den Favoriten. Trotz der wenig Hoffnung machenden diametralen Tabellenposition, er sich grundsätzlich erst einmal auf ein „gutes Trainingsspiel“, einen Schlagabtausch mit dem nächsten Topteam der Liga freute.
Jannis Hopt nicht mehr bei Eltmann im Kader
Geschenkt, dass „Eltmann eine sehr gute Mannschaft ist“, mit dem 23-jährigen Jason Lieb einen Pampel imponierenden Zuspieler hat. Der schon fünf Mal mit Gold und zweimal mit Silber als „MVP“ dekorierte deutsche U-18-Meister und U-18-Europameister habe „gute Finger“, lobt der TSV-Coach. „Ich rechne auf jedem Fall mit ihm.“ Beim Mimmenhausener Überraschungs-3:2-Erfolg im Hinspiel allerdings hatte er noch gefehlt.
Damals war sein Teamkollege Jannis Hopt ein starker Faktor auf Eltmanner Seite. Der Diagonalangreifer wird aber am Samstag nicht für die Unterfranken auflaufen. „Er ist von Eltmann an Gioiella Prisma Taranto Volley ausgeliehen“, erzählt Pampel. Der Grund für den überraschenden Wechsel?
Beim italienischen Erstligisten sei ein Diagonalangreifer verletzt ausgefallen. Prisma-Zuspieler Jan Zimmermann, ebenfalls ehemaliger VfB-Spieler, habe seinen Trainer auf der Suche nach Ersatz auf Hopt aufmerksam gemacht. Die Italiener setzten sich mit Eltmann in Verbindung – jetzt spielt Hopt in der Serie A1. Und am Wochenende statt gegen Mimmenhausen eben gegen Modena.
TSV Mimmenhausen muss sich auf heißen Tanz gefasst machen
Schön für Jannis, schön für den TSV Mimmenhausen, der Eltmann ohne Hopt garantiert nicht als Nachteil ansieht. Und so ist Joshua Krzikalla, vom VC Juniors Frankfurt gekommen, derzeit der einzige nominelle Hauptangreifer beim Team von Trainer Marco Donat. „Wer auch immer auf der Diagonalen gegen uns spielen wird“, relativiert Pampel die vermeintliche Schwäche des Gegners, „über Außen und in der Mitte ist Eltmann echt gut“. Da muss sich der TSV Mimmenhausen auf einen heißen Tanz gefasst machen.
Dass die Partie aber anders als wie jene gegen Kriftel verlaufen könnte, darauf setzt Pampel. „Die Spieler haben das 0:3 gut verarbeitet“, meint er. Eine Partie gegen Kriftel ohne Punkte sei kein Beinbruch. „Schade nur, dass wir unsere Chancen für ein besseres Resultat nicht genutzt haben.“
TSV Mimmenhausen will es am Samstag besser machen
Das könnten die Spieler ja jetzt am Samstag besser machen. Wenn sie sich an die vom Trainer vorgegebene Taktik halten. „Ich hoffe, das kommt bei der Mannschaft auch an!“ So wie im Hinspiel. Da erinnerten sich Kapitän Jan Jalowietzki und sein Team nach enttäuschendem Verlauf des ersten Satzes an „das im Training Besprochene. Sie wussten dann wieder, was wir wollten und was wir brauchten“.
Der Ausgang ist bekannt: Mimmenhausen fügte Eltmann die erste Niederlage der Saison zu. Aber für die blau-gelben Volleyballer ist bei aller Taktik und Strategie eines sonnenklar: Mit einer Leistung wie gegen Kriftel gibt es am Samstag in Unterfranken nichts zu holen. Gastgeber Eltmann hat von seinen neun Heimspielen nur zwei verloren. Eines gegen Überflieger Blue Volleys Gotha (18 Punkte Vorsprung auf den Tabellendritten Eltmann) – aber auch vor eine Woche gegen Ludwigsburg. Die Barock Volleys waren zwar am Ender der vergangenen Saison abgestiegen, spielen aber mit einer Wild Card auch diese Saison in der 2. Liga.