Bereits das Hinspiel zwischen den beiden Teams war torreich: Mit 5:3 gewann der TV Konstanz. Die Zuschauer durften also am Sonntagnachmittag erneut mit einem Spektakel rechnen – so kam es auch.
„Wir wussten bereits vor dem Spiel, dass es gegen Konstanz möglich ist. Wir haben auch im Hinspiel drei Tore gemacht“, sagte Yannick Lauber nach dem 5:1-Sieg seiner Mannschaft gegen die Konstanzer. Tim Brutscher fügte hinzu: „Wir haben schnell gemerkt, dass das Pressing gut anschlägt.“
Sowohl der Führungstreffer zum 1:0 als auch der Treffer zum 2:1 sind aus solchen Situation entstanden. Der frühe Jubel wurde nur durch einen eigenen Fehler getrübt, als Innenverteidiger Moritz Kucharz an seinem Torhüter vorbei passte und ins eigene Tor traf.
Lauber schnürte aber nach 22 Minuten seinen Dreierpack: 3:1 für den TSV.
Den Halbzeitstand stellte dann der A-Jugend-Spieler und Schüler Brutscher mit seinem vierten Saisontor her. Auch dieses Tor ist durch eine Pressing-Situation entstanden.
Für Brutscher war es aber nicht das einzige Tor an diesem Tag. Er traf auch zum 5:1-Endstand und erzielte damit einen Doppelpack. „Das fünfte Tor hat es dann besiegelt“, sagte der Stürmer. Der A-Jugend-Spieler weiß, wo das Tor steht! In der abgelaufenen A-Jugend-Saison hat er in der Landesliga für die SG Böhringen in 21 Spielen 31 Mal genetzt.
Das Spiel hätte aber noch weitere Tore verdient gehabt. Beide Mannschaften spielten sehr offensiven Fußball. Brutscher hätte schon in der ersten Halbzeit einen Doppelpack schnüren können. Für ihn ist es aber nicht wichtig, wie viele Tore er schießt, sondern was die Mannschaft leistet. „Egal, ob zwei oder drei oder vier Tore. Am Ende haben wir gewonnen und das zählt.“
Aber auch in der zweiten Halbzeit gab es für die Heimmannschaft die Möglichkeit, noch mehr Tore zu schießen.
Wobei auch die Gäste Möglichkeiten hatten, wieder in das Spiel zu finden. Sie scheiterten aber am starken Torhüter des TSV, Robin Löhle. Dementsprechend war der TV Konstanz nicht erst nach dem Spiel sichtlich bedient, sondern schon während der Partie gab es enttäuschte Gesichter und Frust über die verpasste vorzeitige Meisterschaft.
Lauber, der nach der C-Jugend von Überlingen/Ried zum FC Radolfzell gewechselt war, sagte, dass es „definitiv unser Ziel war, das Spiel zu gewinnen.“ Der Offensiv-Akteur kehrte nach seiner Station bei Anadolu Radolfzell zurück und richtete den Blick direkt auf den kommenden Spieltag. „Wir wollen nächste Woche gewinnen, damit wir die Rückrunde ungeschlagen beenden“.
Aber auch die Aufstiegsrelegation ist für die Überlinger noch möglich. „Böhringen könnte nächste Woche patzen und daher geht es für uns um viel bis zur 90. Minute“, sagte der Überlinger, der im vergangenen Jahr seinen Meister im Familienunternehmen gemacht hat. Hierfür hat er auch parallelen zum letzten Bundesliga Spieltag gezogen. „Wir haben in der ersten und zweiten Bundesliga gesehen, was am letzten Spieltag noch möglich ist.“
Dennoch hat der 25-Jährige schon ein kleines Fazit für die Saison gezogen. „Wenn es gut läuft, spielen wir die Relegation. Und wenn nicht, war es schon eine Vorbereitung auf die neue Saison.“