3. Liga, Frauen: „Mit dem Gesamtpaket bin ich ganz zufrieden“, sagt Andreas Spiegel, der Vorstand der Drittliga-Handballerinnen des SV Allensbach über die abgebrochene Runde. „Wir haben eine sehr gute Entwicklung gemacht“, ergänzt Spiegel, „sowohl als Mannschaft als auch individuell.“

Für ihn war der Saisonabbruch „alternativlos. Wenn wir jetzt noch mal angefangen hätten, wäre es eng geworden – und über allem anderen steht die Gesundheit im Vordergrund.“

Andreas Spiegel.
Andreas Spiegel.

Die Südstaffel, in der das Team vom Bodensee nach 17 Spielen den vierten Rang belegt hatte, war eine „Zweiklassengesellschaft ohne echtes Mittelfeld“, so der Allensbacher Vorstand. Die sechs Mannschaften vom Tabellensiebten Gröbenzell bis zum Schlusslicht Dachau kämpften gegen den Abstieg, der wegen des abrupten Saisonendes denn auch für alle vermieden wurde.

Zu den vorderen Sechs, von denen sich nur das Topduo TuS Metzingen II und ESV Regensburg etwas abgesetzt hatte, gehörte auch der SV Allensbach. „Mit Platz vier können wir sehr zufrieden sein, wenn man bedenkt, dass wir schleppend in die Saison gestartet sind nach dem Umbruch im Sommer mit sechs neuen Spielerinnen“, sagt Andreas Spiegel.

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Er hebt besonders hervor, dass der SV Allensbach nach der Auftaktniederlage zuhause gegen Gröbenzell kein Spiel in der Riesenberghalle mehr verloren hat.

Da Spitzenreiter Metzingen als Erstligareserve nicht aufsteigen darf, die Regensburgerinnen keine Zweitligalizenz beantragt haben und es keine Absteiger gibt, werden in der nächsten Saison wohl mehr Mannschaften antreten.

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„Das ist auf der einen Seite schön für uns, da wir mehr Heimspiele haben und die Mädels mehr Spielpraxis sammeln können“, sagt Andreas Spiegel, „andererseits sind damit auch höhere Fahrtkosten und ein größerer Zeitaufwand verbunden. Es ist also ein Für und Wider, wobei für mich grundsätzlich die positiven Aspekte überwiegen – vorausgesetzt, wir fangen zeitig wieder an und nicht erst im Dezember.“

Mia Kernatsch.
Mia Kernatsch. | Bild: HSG Bomberg-Lippe

Obwohl die Kaderplanung durch die Zwangspause etwas ins Stocken geraten war, sind die Allensbacher nicht untätig gewesen. Die 17 Jahre alte Mia Kernatsch wurde bereits als künftige Spielerin vermeldet.

Die Studentin kommt aus dem Handballinternat der HSG Blomberg-Lippe und war in der Jugendbundesliga und der 3. Liga aktiv. Ihr folgen laut Spiegel weitere Neuzugänge, um die Abgänge von Leonie Scholl und Jennifer Grathwohl zu kompensieren.