Fußball: – Der Sprung in die zweite Pokalrunde und das „Traumlos“ Bahlinger SC (Regionalliga) am Mittwoch, 10. August, geriet für den FSV Rheinfelden nach dem 2:1-Erfolg im Landesliga-Derby beim SV 08 Laufenburg fast zur Nebensache. Nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Ardian Bräutigam (Weil) drohte die Situation auf dem Platz noch stärker auszuarten, als ohnehin schon: „Gut, dass meine Spieler – aber auch die Laufenburger – deeskalierend reagiert haben“, so Gästetrainer Musa Musliu.
Für seinen Gegenüber, Branimir Sarenac, endete das Pokal-Derby mit einem Rauswurf. Er soll gegen einen Rheinfelder Spieler (Musliu: „Dazu äußere ich mich nicht“) tätlich geworden sein. Entzündet hatte sich der Tumult offensichtlich an der Entscheidung von Schiedsrichter Ardian Bräutigam, den beiden – sich permanent beharkenden – Kontrahenten Sandro Knab (SV 08 Laufenburg) und Serkan Korkmaz (FSV Rheinfelden) auf dem Weg zur Kabine die „Gleb-Rote Karte“ unter die Nase zu halten. Eine Entscheidung, die Musliu nicht nachvollziehen konnte: „Das war in dem Moment wirklich unnötig vom Unparteiischen.“

Was in der Folge passierte, ließ sich nicht eruieren, denn weder Vorsitzender Johann Scheible (SV 08 Laufenburg) noch Musa Musliu kommentierten die Vorkommnisse. Schnell reagierten die Null-Achter dennoch. Schon weniger Minuten später war auf der Internetseite die „fristlose Entlassung“ des Kroaten verkündet. Sarenac hatte erst zum 1. Juli die Nachfolge von Michael Wasmer angetreten, war zuvor für die A-Junioren des JFV Region Laufenburg verantwortlich.

SBFV-Rothauspokal, 1. Runde
Fußball wurde im Waldstadion vor einer stattlichen Kulisse von über 260 Zuschauern allerdings auch. Vor der Pause jedoch auf niedrigem Niveau: „Abgesehen von einer guten Chance für uns durch Vincent Kittel ist nicht viel passiert“, so Musa Muliu, der bis dahin ein „passives und träges Spiel“ gesehen hatte: „Das 0:0 beim Seitenwechsel entsprach dem Spielverlauf.“
Anton Weis leitet Führung ein
Das sollte sich nach dem Seitenwechsel alsbald ändern. Musliu holte Ali Kassem vom Feld, schickte Routinier Anton Weis auf den Platz. Ein Wechsel, der sich drei Minuten später schon bezahlt machte. Weis schlenzte eine Ecke vors Tor, dort nickte Serkan Korkmaz den Ball zum 1:0 für die Rheinfelder ein.

Nur elf Minuten später schien die Entscheidung gefallen. Im Zusammenspiel mit Jeremy Stangl hatte Vincent Kittel freie Bahn, steuerte allein aufs Laufenburger Tor zu und lupfte den Ball gekonnt über Schlussmann Fatih Er zum 2:0 ins Netz. In der Folge verpassten es Muhammed Aslan und der eingewechselte Witali Semenschuk, die Partie definitiv zu entscheiden.

Und prompt wurde es nochmals spannend. Kurz vor Schluss holte Korkmaz seinen Widersacher Knab von den Beinen. Bräutigam zeigte auf den Elfmeterpunkt und Bujar Halili nutzte die Chance, auf 1:2 zu verkürzen. „Danach brachten wir es allerdings gut über die Zeit“, so Musliu zu den Schlussminuten – vor der Eskalation.