Frauenfußball-Landesliga: – Der FC Hochrhein feiert den größten Erfolg seiner Frauenfußball-Geschichte. Mit dem 4:2 beim FC Furtwangen machte die Elf von Trainer Raimund Hübner den Titel klar. Nach dem Schlusspfiff brachen alle Dämme, die Meisterparty konnte steigen. In Furtwangen gab‘s Wimpel und Urkunde, in Hohentengen enterte das Team einen Traktor samt Anhänger und fuhr nach Stetten, wo die „Erste“ gegen den SV Dogern spielte.
Nach nur einem Jahr geht Hübner wieder und übernimmt den VfB Waldshut: „Für mich ist es ein super Abgang“, freut er sich. Sein Vorgänger Mike Stark übernimmt das Team mit Co-Trainerin Miriam Prescher.
Für Hübner, viele Jahre im Schweizer Frauenfußball erfolgreich, war es ein Start ins Ungewisse. Er stellte das Spielsystem auf Viererkette um. „So etwas geht nur, wenn ich immer mit fast der gleichen Elf spielen kann und alle regelmäßig trainieren.“ So gab es Startschwierigkeiten und bei Neuling SV Niederhof eine 1:5-Klatsche. Zudem fehlten oft Stammspielerinnen, Torjägerin Samira Schönstedt fiel bis zur Winterpause wegen eines Achillessehnenrisses aus. Nach der ersten Saisonhälfte stand die Elf nur auf Platz fünf.
Vom Titel redete keiner, doch die Tendenz zeigte nach oben. Mit Augenzwinkern verrät Hübner: „In der Winterpause habe ich gesagt: Wir verlieren ab jetzt kein Spiel mehr.“ Die Elf ließ Taten folgen. Acht Spiele, acht Siege – das brachte den Titel. Dabei wurde von der Misere des SV Litzelstetten profitiert. Mit dem 6:0 im direkten Duell übernahm der FC Hochrhein die Spitze, der Rest war Formsache. Die personelle Situation war in der Rückrunde lang nicht mehr so dramatisch. Neben Schönstedt kehrte Anne Kirchner zurück – das Duo traf nach Belieben. Tiziana Di Feo spielte nun im Mittelfeld ihre Stärke aus.
Ob das Team den Verbandsliga-Aufstieg tatsächlich wagt, ist im Moment noch offen, auch wenn Hübner das Potenzial der Elf unterstreicht: „Wenn man höher spielen kann, soll man es tun.“ Nachfolger Mike Stark verweist hingegen auf zahlreiche Studentinnen im Team. Allerdings gibt es starke Neuzugänge: Es kommen die Wutöschingerin Nina Sardu vom FC Neunkirch/CH, Jennifer Birkenberger vom FC Aarau sowie Torhüterin Stefanie Hezel. Aus dem eigenen Nachwuchs rücken Alina Trefzer und Rebecca Strittmatter nach.