Fußball-Kreisliga A-West: – Der Jubel war riesig nach dem 4:0-Erfolg gegen den TuS Stetten und dem vorzeitigen Titelgewinn. Die Spvgg. Brennet feierte bereits vier Spieltage vor Saisonschluss den großen Triumph. Die Elf von Trainer Salvatore Spano hat bereits jetzt 16 Punkte Vorsprung auf den Verfolger VfR Bad Bellingen.
Die Bilanz des neuen Meisters ist überragend: 68 Punkte aus 26 Spielen. Dazu 97:32 Tore, bei nur zwei Niederlagen. Die Brenneter dominierten die Liga spätestens seit dem 13. Spieltag. Von da an standen sie permanent auf dem ersten Tabellenplatz. In der Rückrunde blieb das Team unbesiegt. Somit war es nur eine Frage der Zeit, wann die Meisterparty steigen würde. Nach 28 Jahren kehrt die Spvgg. Brennet nun mit viel Schwung und großer Euphorie in die Bezirksliga zurück.
Die rasante Entwicklung bei der Spvgg. Brennet ist beeindruckend. In der vergangenen Saison steckte der Club bis wenige Wochen vor dem letzten Spieltag noch mitten im Abstiegskampf. Am Ende waren die Brenneter nur einen Rang besser als der SV Herten II, der sich dann in der Relegation noch rettete. Diese verkorkste Saison sollte dann möglichst schnell einfach nur abhakt werden.
„Nach dem vergangenen Jahr habe ich nicht damit gerechnet, dass wir in dieser Saison Meister werden“, betont Vorsitzender Sammy Lemke-Maier nach dem Sieg gegen den TuS Stetten: „Ich bin riesig glücklich.“ Trotz der mäßigen Vorsaison sei die Euphorie rund ums Team sehr groß gewesen. Lemke-Maier: „Ich habe immer versucht, alle auf dem Boden zu halten.“ Der Vorsitzende hat allen Grund, stolz zu sein. Seit fünf Jahren steht er an der Spitze des 1912 gegründeten Vereins. Es ist seine erste Meisterschaft im Amt, aber schon der zweite Aufstieg. Gerade mal vor drei Jahren war die Spvgg. Brennet als Vizemeister über die Aufstiegsrunde in die Kreisliga A aufgestiegen.
Im Frühjahr 2015 verpflichtete der Verein in Salvatore Spano einen Trainerneuling. Der einstige Stürmer des SV Blau-Weiß Murg erwies sich als Glücksgriff. Der kleine Italiener freute sich in der Stunde des Triumphs natürlich besonders: „Als Anfänger gleich einen Aufstieg zu feiern ist überragend.“ Nach seiner Verpflichtung schaute er sich einige Spiele seiner Elf an – und war von Anfang an vom Potenzial überzeugt. Insgeheim habe er dem Team den Titelgewinn zugetraut. Spano: „Ich bin hier super aufgenommen worden.“ Sein Schlüssel zum Erfolg: Er es ist ihm gelungen, die Spieler zu motivieren. Sie zogen von Anfang an mit.
Spano weiß, dass er auf einen hervorragenden Spielerkader bauen konnte. Ein Blick auf die Torjägerliste verrät etwas über die Erfolgsgaranten. Sven Degelmann (26 Tore), Michele Campagna (19) und Fabian Schmidt (18) erzielten gemeinsam 63 der bisher 97 Brenneter Tore. Spanos Elf will noch mehr: Die 100-Tore-Marke knacken und auch die letzten vier Spiele unbesiegt bleiben. „Sven ist ein Fuchs“, sagt Spano.
Der Meister verfügt zudem über ein starkes Mittelfeld. Fabian Schmidt und Marco Götz reißen das Team mit, lobt der Trainer deren Führungsqualitäten: „Es sind die beiden besten Sechser. Nicht umsonst haben sie schon beim SV Weil gespielt.“ Gleichfalls lobt Spano das komplette Umfeld mit den tollen Brenneter Fans. „Sie kommen überall hin mit. Sogar auswärts stehen mehr Brenneter als Einheimische am Sportplatz“, ist Spano begeistert von der familiären Atmosphäre in diesem Verein.
Die Spvgg. Brennet ist in jeder Hinsicht überragend. Sie ist bestes Hin- und Rückrunden-Team, ist Spitze auf eigenem Terrain und in der Fremde. Niederlagen gab‘s lediglich gegen die Weiler: Ein 1:2 beim SV Weil III und ein 2:3 beim FC Bosporus Weil. Gestartet sind die Brenneter auf Platz sechs, kletterten erst und rutschten dann kurzfristig auf Platz acht ab. Danach ging es nur noch bergauf. Am 13. Spieltag übernahmen sie Platz eins und dominierten fortan.
Vor der Bezirksliga ist Salvatore Spano nicht bang. Das Team bleibt zusammen und erhält drei Verstärkungen. Definitiv kommt Giuseppe Ciurca (20) vom SV Blau-Weiß Murg. Die Namen der anderen Neuzugänge rückten Spano und Lemke-Maier noch nicht raus. Der Trainer traut seinem Team in der Bezirksliga durchaus einen Mittelfeldplatz zu.