Fußball-Bezirksliga: – Es war kein Spiel für schwache Nerven. Nicht nur das Ergebnis stand im Vordergrund, sondern eine schwere Verletzung von Daniel Mundinger, der nach knapp 20 Minuten bei einer Aktion mit einem Gegenspieler auf die Schulter fiel. Die Folge war eine Unterbrechung von fast 40 Minuten. Der alarmierte Notarzt versorgte Mundinger auf dem Platz. Nachdem der Verletzte in eine Klinik abtransportiert wurde, konnten sich beide Mannschaften wieder auf ihre Partie konzentrieren.

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„Uns hat die Unterbrechung sicher nicht gut getan,“ sagte Sportchef Franco Viteritti vom TuS Stetten. Denn zu diesem Zeitpunkt lag seine Mannschaft nach einem Blitzstart mit zwei Treffern von Danilo Avellina (4.) und Marc Müller (7.), bei einem Gegentreffer von Nico Reichardt (19.) noch mit 2:1 in Führung. Schon nach einer Viertelstunde wäre das 2:1 für den Gast möglich gewesen. Jedoch scheiterte Marvin Kalt mit einem Foulelfmeter, nachdem Reichardt unsanft vom Ball getrennt wurde, an TuS-Schlussmann Maurizio Ingrassia.

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Die ungewollte Pause tat eher den Schlüchttälern gut. Sie drehten bis zum Seitenwechsel die Partie sogar noch. „Wir waren nach der Verletzung von Daniel in Schockstarre“, sah Viteritti mit einen Grund dafür, dass seine Elf zurückgelegen hatte.

Zudem musste Co-Trainer Servet Ay Güven, der an seinem 37. Geburtstag für den verhinderten Sascha Müller coachte, eine Umstellung vornehmen, die dem Spiel der Gastgeber nicht unbedingt gut tat. Fabio Viteritti wurde in die Innenverteidigung beordert, so dass den Hausherren der zentrale Fixpunkt im Mittelfeld abhanden gekommen war. „Nach der Pause haben wird das wieder korrigiert“, sah Viteritti nun eine überlegene Heimelf im Vorwärtsgang.

Keine Entlastung nach der Pause

„In den ersten zehn Minuten waren wir leider noch im Tiefschlaf“, sagte Gästetrainer Michael Gallmann, „erst mit dem verschossenen Strafstoß sind wir richtig aufgewacht. Was wir dann bis zum Pausenpfiff gezeigt haben, war wirklich stark.“ Allerdings konnte seine Elf die Vorstellung aus den ersten 45 Minuten nicht wiederholen. „Der TuS Stetten übte richtig Druck auf uns aus. Wir hatten praktisch keine Entlastung mehr.“

Und als Danilo Avellina mit seinem zweiten Treffer das 3:3 gelungen war, ahnte Gallmann Schlimmes. Praktisch mit dem letzten Angriff erzielte der für Mundinger eingewechselte Sanel Covic in der dritten Nachspielminute mit einem Schuss aus knapp 20 Metern den Siegtreffer. „Wir haben die Niederlage nicht verdient“, trauerte Gallmann dem einen Zähler nach, „die Enttäuschung sitzt tief. Aber ich bin auch stolz auf meine Mannschaft, die sich in allen Situationen gegen diese Niederlage gewehrt hat.“

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