Radsport: – Ihr Ziel, die Qualifikation für die German Masters-Serie zu erreichen, haben Alisa und Anne Lais vom RSV Wallbach bei den baden-württembergischen Meisterschaften in Stuttgart-Obertürkheim mit guten Vorstellungen bei ihren Comebacks nach langer Corona-Pause geschafft. Alisa Lais fuhr auf Rang fünf, Anne Lais wurde Siebte in der Landeshauptstadt.
Damit ist der erste Schritt in Richtung Moers getan. Dort finden am 8. und 9. Oktober die Deutschen Hallenradsport-Meisterschaften der Elite statt. Tickets für diesen Wettbewerb liegen für die Lais-Schwestern entweder schon beim ersten German Masters, am 28. August in Öhringen, bereit, oder – falls es dort nicht mit dem Sprung unter die besten acht Starterinnen klappt, dann beim Internationalen Deutschland-Cup, am 18. September, in Schwanewede, einer Gemeinde zwischen Bremen und Bremerhaven..
Bei der Qualifikation zur „Deutschen“ erhofft sich Alisa Lais dann eine etwas ausgeglichenere Bewertung durch das Kampfgericht. Dass ihr in Obertürkheim für den Sturz bei der Kehrstandsteiger-Drehung die vollen 6,5 Punkte abgezogen wurden, war für die 24-Jährige nachvollziehbar. Dass am Ende aber von 179,50 eingereichten Punkten satte 26,13 Zähler abgezogen wurden, dämpfte die Freude über die durchaus gelungene Rückkehr ins Wettkampfgeschehen etwas. So wurde sie mit 153,37 Punkten auf dem fünften Rang notiert. Mit etwas mehr Glück wäre aber auch der dritte Podestplatz hinter der souveränen Siegerin Lena Günther (180,84) vom RV Nufringen und Mattea Eckstein (162,97) vom Gastgeber SK Stuttgart greifbar gewesen.
Mutter und Trainerin Claudia Lais war mit der Kür ihrer älteren Tochter absolut zufrieden: „Wenn man die fehlende Wettkampfpraxis berücksichtigt und die oft widrigen Trainingsmöglichkeiten während der Corona-Einschränkungen, dann war das absolut in Ordnung. Eine Medaille war ja zum Greifen nah.“ Vor fast genau einem Jahr, bei den Landesmeisterschaften in Ravensburg, hatte Alisa Lais ihren letzten Wettkampf bestritten.
Noch länger währte die Pause ihrer jüngeren Schwester Anne Lais, die sich zuletzt im Februar des vergangenen Jahres der Konkurrenz stellen konnte. Ihre Kür wurde am Ende mit 135,63 Punkten gewürdigt, was ihr im Klassement den siebten Platz bescherte. „Nach so langer Zeit hat es bei Anne prima gepasst“, freute sich Claudia Lais: „Weil sie bei einem Sturz in der der Rückwärtsserie etwas Zeit verloren hatte, musste sie am Ende eine Acht abkürzen, was nochmals Punkte kostete.“ So verpasste sie den sechsten Rang mit 0,40 Punkten Rückstand auf Magdalena Müller (RV Mochenwangen) nur hauchdünn.