Fußball-Kreisliga A, Ost Diese Saison ist in vier Wochen nur noch Geschichte, aber sie könnte durchaus in die Geschichte eingehen. Nicht nur, weil wahrscheinlich erst nach dem letzten Abpfiff die Absteiger und Relegations-Teilnehmer – nach oben und nach unten – feststehen. Sondern auch, weil es durchaus passieren könnte, dass beispielsweise der SV Eggingen trotz seiner löchrigen Abwehr auch in der kommenden Saison in dieser Liga spielen darf.
Mit 0:8 ging die Elf von Trainer Mario Kurth auf dem Nägeleberg baden und durfte froh sein, dass die Hausherren nach einer guten Stunde den Fuß vom Pedal nahmen. Sonst wäre für die deutlich unterlegenen Gäste sogar die höchste Saison-Pleite fällig geworden. Nach 58 Minuten führten die Hausherren bereits mit 7:0.

Und hätte Tobias Günter im Zweikampf nicht den Fuß von Lukas Huber, sondern – wie beabsichtigt – den Ball getroffen, hätte sich am Resultat nichts mehr geändert. So blieb es Lucas Geng vorbehalten, mit einem passgenauen und für Aaron Birsner unhaltbaren Strafstoß den 8:0-Endstand herzustellen.

Fußball-Kreisliga A, Ost in Zahlen
SVE-Trainer Mario Kurth ist in diesen Tagen nicht zu beneiden. Es war bereits die dritte Pleite mit acht Toren Unterschied in dieser Saison für seine Elf. Vor der Winterpause schlichen die Egginger mit dem gleichen Resultat vom SV Rheintal vom Platz und vor drei Wochen wurden sie gar auf eigenem Terrain mit 1:9 vom FC Bergalingen gedemütigt. Dabei hatte sich sie Lage nach dem sensationellen Schluss-Akkord beim 3:3 gegen den SV 08 Laufenburg II etwas entspannt. Schließlich wurde in den letzten Minuten ein 0:3 noch aufgeholt.

Die SG Weilheim/Gurtweil war also gewarnt und Interimstrainer Lars Müller war froh, dass der Bann durch schnelle Tore von Aaron Zimmermann und Osman Celikel alsbald gebrochen war: „Sie haben gut angefangen, versucht Fußball zu spielen“, sah er einen Gegner, der nicht vor hatte, sich hier abwatschen zu lassen. Den angeschlagenen Celikel nahm er kurz nach dem Tor vom Feld, brachte Oliver Maier: „Er hat es versucht, es ging aber nicht richtig. Der Wechsel war eine Vorsichtsmaßnahme.“
Streuff-Brüder nicht dabei
Mario Kurth war mit den ersten 20 Minuten auch nicht unzufrieden: „Wir hatten durch Valentin Winkler eine gute Möglichkeit. Danach haben wir die Aktionen aber leider nicht sauber ausgespielt“, vermisste er nicht nur seinen verletzten Stürmer Benjamin Streuff, der sicher gern in Weilheim aufgelaufen wäre: „Er ist schon länger verletzt und zu allem mussten wir auch noch auf Manuel Streuff verzichten“, so Kurth.

Spätestens das 3:0 durch Lukas Huber zog den wackeren Eggingern den Zahn und fortan hatten die Gastgeber leichtes Spiel. Aaron Zimmermann besorgte den 4:0-Pausenstand und nach dem Seitenwechsel schlug erst Lukas Huber ein zweites Mal zu, ehe Julian Emmerich mit einem Freudensprung seine Torflaute beendete. Seit dem 4:3-Sieg beim FC Geißlingen am 30. November, hatte er nicht mehr getroffen. Und weil es so schön war, legte er das 7:0 – sein zwölftes Saisontor – mit einem Schuss ins lange Eck nach.
SV Eggingen muss aufs „Endspiel“ in Albbruck setzen
Während die SG Weilheim/Gurtweil nicht nur den FC 08 Bad Säckingen zumindest vorübergehend um drei Punkte distanzierte und die Tordifferenz gegenüber dem Konkurrenten deutlich verbesserte, wird beim Gast wieder spekuliert. Platz 13 ist vier Spiele vor Schluss mindestens sieben Punkte und 44 Tore weg. Nun muss Platz 14 herhalten, weshalb der Partie beim noch punktgleichen SV Albbruck am 31. Mai entscheidende Bedeutung hat.
Für Mario Kurth geht es auch – unabhängig von der Liga – im kommenden Jahr weiter: „Ich hoffe, dass wir es noch schaffen“, sagt der 2024 vom TuS Bonndorf gekommene Trainer-Novize: „Wir werden den Umbruch anpacken und das wäre in der Kreisliga A einfacher“, ist er überzeugt: „Auf jeden Fall brauchen wir aber künftig einen breiteren Kader.“

Den besitzt derzeit die SG Weilheim/Gurtweil, was Lars Müller freut: „Unsere Aufgabe ist es nicht, unbedingt aufsteigen zu müssen, sondern unserem neuen Trainer Oliver Neff einen funktionierenden Kader zu übergeben. So gesehen gibt es keinerlei Druck für unsere Mannschaft, der wir schon nachrückende A-Junioren ihre Chance bekommen haben.“ Müller blickt den letzten vier Spielen – unter anderem am Mittwoch, 28. Mai, beim FC 08 Bad Säckingen – gelöst entgegen: „Wir machen unsere Hausaufgaben. Alles andere ist Bonus – und wenn es für die Aufstiegsspiele reichen sollte, werden wir uns sicher nicht dagegen wehren.“
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