Noch hallen Sonntagsreden der Politiker nach, wie wichtig es in Zeiten von Corona sei, Bedürfnisse der Kinder nicht aus den Augen zu verlieren. Recht haben sie, doch angesichts der Entscheidungen in den Stuttgarter Ministerien muss man sich fragen, ob sich die Entscheidungsträger selbst zuhören?

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Die Inzidenz-Werte sinken, stehen in den Kreisen Waldshut und Lörrach seit Tagen konstant unter 50. Die Menschen kommen aus ihren Häusern, bevölkern die Innenstädte. Zeit also, dass bei den Sportvereinen etwas geht, sich wieder etwas dreht. Wetter und Corona-Pandemieverlauf spielen ja endlich mit.

Doch was passiert in Stuttgart? Erst sind sich die relevanten Ministerien nicht einig, ob Kinder unter 13 fürs Training getestet werden müssen. Dann fällt im Hause Lucha (Soziales) auf, dass die Bundesverordnung grundsätzlich Tests für Kinder ab dem sechsten Lebensjahr verlangt – auch beim Restaurantbesuch mit den Eltern. Dann tönt es aus dem Hause Schopper (Kultus), dass eigentlich schon immer Testpflicht herrsche, bisher aber die Kapazitäten fehlten. Klingt ganz danach: „Jetzt haben jetzt genügend teure Tests, die müssen weg.“

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Eine Zick-Zack-Strategie, die Otto-Normalverbraucher schon lang nicht mehr versteht. Je niedriger die Inzidenz-Werte sinken, umso höher wachsen behördliche Hürden. Erst wenn sich die Politiker selbst ernst nehmen, kehrt der Freizeitsport – nicht nur für Kinder – wieder in geregelte Bahnen zurück.