Fußball: – Nun ja – am Ende gab es auf der einen Seite den typischen Jubel und auf der anderen Seite das die typischen langen Gesichter. Und letztlich war es für das Spielgeschehen fast schon bezeichnend, dass die Verlierer feierten und die Sieger sich im Kreis versammelten und gegenseitig Trost spendeten.
Der SV Eichsel gewann das Aufstiegsspiel gegen den FC Hochrhein vor rund 600 Besuchern zwar mit 2:1, doch zum Coup reichte es nicht.
Weil der FC Hochrhein das Hinspiel in Stetten mit 3:1 für sich entschieden hatte, reichtes es ihm nach einem Jahr in der Kreisliga A zur Rückkehr in die Bezirksliga.
Und wie schon im Hinspiel erzielte Nico Maier, der in der kommenden Saison bei der SG Mettingen/Krenkingen spielt, auch im Rückspiel das entscheidende Tor für seine Mannschaft.
Nach Pass von David Heuschen nahm der schnelle Stürmer seinem Widersacher Patrick Eckenstein gleich ein paar Meter ab und besorgte das 1:0 für den FC Hochrhein. Duplizität der Ereignisse. Wie im Hinspiel war Maier als „Joker“ und erneut für Timo Keslinke ins Spiel gekommen.
Leckerbissen bekam die Rekordkulisse in der Kellermatten nicht geboten. Es war rustikale Fußballkost aus der gutbürgerlichen Taktikküche.
Auf dem kleinen Geläuf war Zaubern nicht angesagt, wobei das weder Gastgeber noch Gast so detailliert im Repertoire haben. Der FC Hochrhein zeigte erstaunlich viel Respekt, traf mit seiner ersten echten Chance zur Führung.
Fußball, Aufstieg zur Bezirksliga
Der SV Eichsel schüttelte sich kurz, wurde nach dem Rückstand offensiver und sorgte kurz vor der Pause für die kuriosesten Minuten.
Das 1:1 entsprang einem blitzsauberen Freistoß, den Alexander Gött vors Tor und die Füße von Patrick Baumgartner schlug. Im Hinspiel war es noch Jonas Rach, dem Gleiches gelang.
Doch damit nicht genug. Erst forderten die Hausherren nach einem Zweikampf von Nick Schupp gegen Florian Thies vergeblich einen Strafstoß.
Kurz danach erbarmte sich Schiedsrichter Jonas Brombacher, zeigte nach einem Foul von Stefan Fels an Thies tatsächlich auf den Punkt.
Patrick Baumgartner wollte es genau machen, traf den Pfosten. Um den Abpraller bemühte sich Stürmer Jonas Rach gegen David Heuschen – und blieb liegen.
Und schon wieder zeigte Brombacher auf den Punkt. Von seinem Fehlschuss unbeirrt, lief Patrick Baumgartner erneut an und verlud Lukas Stelter, der letztmals zwischen den Pfosten des FC Hochrhein stand.
Das 2:1 hätte die Hausherren beflügeln können und müssen, denn nun fehlte nur noch ein Treffer, um zumindest die Verlängerung zu erreichen. Doch alle Mühen waren vergeblich. Die Angriffe waren zu harmlos, echte Torchancen erspielten sich die Gastgeber trotz optischer Überlegenheit nicht.
Der FC Hochrhein tat das Nötigste und so blieb nach den zweiten 45 Minuten das Fazit, dass der SV Eichsel unterm Strich zu „grün“ war, um die Haudegen des FC Hochrhein erneut zu überlisten.
Für die brenzligste Situation sorgte bezeichnenderweise FCH-Abwehrchef Philipp Jedlicka, dessen Kopfball über Lukas Stelter hinweg fast ins eigene Tor gefallen wäre. Aber auf der Linie verhinderte Stefan Fels – ebenfalls im letzten Spiel – das drohende 1:3.
Für den SV Eichsel endete eine Traum-Saison mit einem schalen Geschmack. Sie waren so nah dran, am großen Coup: „Wer weiß, für was es gut ist. Die Kreisliga A ist einfach unsere sportliche Heimat“, brachte es Vorsitzender Andreas Brugger auf den Punkt, während sich seine Spieler bei den Fans für den Support bedankten.
Auf der anderen Seite des Platzes feierte der FC Hochrhein mit seinem Anhang, um alsbald den Heimweg anzutreten: „In Hohentengen ist Sportfest. Dort geht die Party weiter“, so Trainer Thomas Halmer nach der „schönsten Niederlage aller Zeiten.“