Fußball Der FC Erzingen muss den Traum vom Finale im Rothaus-Bezirkspokal. Zwei Mal – 2010 und 2022 – war der Club als Ausrichter tätig, aber fürs Endspiel reichte es nie. Im Halbfinale gegen Bezirksliga-Spitzenreiter fehlten vor über 500 Zuschauern nur ein paar Minuten, um wenigstens die Verlängerung zu erreichen. Aber in der Schlussphase sorgte der überlegende Gast für klare Verhältnisse und zieht durch den 2:0-Sieg im Klettgau zum vierten Mal seit 2011 ins Endspiel ein.
Das findet am Himmelfahrtstag (29. Mai) beim FSV Rheinfelden gegen den FC Zell (2:1 gegen FC Hauingen) statt. Die Wittlinger holten den Pokal im Sommer 2019 durch ein 3:1 in Fahrnau gegen den SV 08 Laufenburg. Der FC Zell stand erst zwei Mal im Endspiel, gewann 2005 mit 6:1 gegen den SV Dogern und 2015 in Lauchringen mit 2:1 gegen den FC Wittlingen.
Rothaus-Bezirkspokal in Zahlen
Der FC Wittlingen blieb im Klettgau erneut ohne Gegentreffer. In der kompletten Pokalsaison weist die Elf von Fabio Muto eine Torausbeute von 18:0 auf. Bis der Finaleinzug jedoch fest stand, war es allerdings ein hartes Stück Arbeit.
In den Anfangsminuten machte der FC Wittlingen gleich mächtig Druck. FCE-Schlussmann Mirco Nannavecchia war bei einem Kopfball von Richard Geyland zur Stelle, Lukas Schmeller schoss aus der Distanz über das Tor. Der FC Wittlingen hatte weiterhin mehr Ballbesitz, doch auch der Gastgeber kam besser in die Partie.
Gusturanaj lässt Erzinger Führung liegen
„Wir wussten, dass wir leiden müssen“, so Trainer Georg Isele vom FC Erzingen. Kurz vor der Pause hatte Nexhdet Gusturanaj die Chance zur Führung, scheiterte allerdings am Gästetorhüter Maximilian Imgraben. „In der ersten Hälfte hat uns noch die Überzeugung gefehlt“, so Muto.

Das wurde in der zweiten Hälfte besser. Der eingewechselte Saner Hauri brachte Schwung in die Partie, während den Erzingern mehr und mehr die Luft ausging. „Wir hatten viele angeschlagene Spieler und waren etwas platt“, erklärt Isele.
Arian Palatini sticht als „Joker“
Der Gast rannte nun an, die Erzinger fanden kaum noch Entlastung. In der 78. Spielminute brachte der kurz zuvor eingewechselte Arian Palatini die Gäste in Führung. Nach einem Freistoß von Saner Hauri nutzte er einen Abstimmungsfehler und köpfte den Ball zum 1:0 ins Netz. Zehn Minuten später machte Richard Geyland dann den Deckel drauf.
„Wir haben gekämpft und bis zum Schluss alles reingehauen“, war Isele trotz der Niederlage zufrieden: „Wir haben eine sehr gute Pokalrunde gespielt.“ Fabio Muto hatte ebenfalls Grund zur Freude: „Wir hatten das Spiel gut im Griff und haben verdient gewonnen. Die letzten acht Saisonspiele werden uns nochmal alles abverlangen“, blickt er bereits nach vorn.