Radsport: – Einen gelungenen Saisonstart feierte Bikerin Finja Lipp (SG Rheinfelden) vom Team Orbea Serpentine Velosport. Die Nollingerin fuhr beim Bundesliga-Auftakt in Obergessertshausen bei Krumbach/Schwaben auf den Rang vier bei den U19-Juniorinnen. Zugelassen zur Teilnahme waren nur Fahrer und Betreuer mit negativem Corona-Test, Zuschauer waren nicht gestattet. Die Wetterbedingungen waren extrem. Die Piste präsentierte sich teils matschig und teils gefroren.

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Im Ziel der, ihr von den Deutschen Meisterschaften im Oktober bekannten, Strecke hatte U19-Juniorin Finja Lipp zwei Minuten Rückstand auf Siegerin Sina van Thiel (Kempten). Dass ihre Form nach der langen Winterpause bereits stimmt, stellte sie vom Start weg unter Beweis. Sie übernahm nach guten Start die Führung und setzte sich leicht mit zwei Konkurrentinnen ab. Allerdings stürzte Lipp in der Mitte des Rennens, verlor ihren Rhythmus und kurz vor dem Ziel auf einer Schiebe-Passage sogar ihren vierten Platz. Mit großem Kampfgeist holte sie sich diesen aber im Schlussspurt wieder zurück.

Silja Senn vom VBC Waldshut-Tiengen kam nach durchwachsenem Start erst spät ins Rennen, kämpfte sich nach vorn, doch es gelang ihr nicht, ihr Potenzial abzurufen. Sie beendete das Rennen auf Platz 13. Ihr Teamkollege Marc Spörndle (U19) merkte zügig, dass er „keine guten Beine“ hatte und fuhr am Ende auf Platz 62 ins Ziel.

Bundesliga-Auftakt: U19-Juniorin Silja Senn vom VBC Waldshut-Tiengen beendet das Rennen in Obergessertshausen auf Platz 13.
Bundesliga-Auftakt: U19-Juniorin Silja Senn vom VBC Waldshut-Tiengen beendet das Rennen in Obergessertshausen auf Platz 13. | Bild: Thomas Senn

Der Nollinger Miron Lipp (Orbea) war zwei Mal im Einsatz. Zunächst nahm er am ersten Tag der Veranstaltung am Short Race in der Innenstadt von Krumbach/Schwaben teil. Gemeinsam gingen bei den Männern die Elite- und U23-Fahrer ins Rennen, allerdings in drei Vorläufen für die rund 90 Teilnehmer.

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Miron Lipp versuchte in der zweiten Gruppe, einen der zehn Startplätze fürs Finale zu erreichen. Gegen fünf Profis im Feld hielt er sich wacker, verteidigte bis zum Ende der dritten Runde den achten Platz, das Finale schien greifbar. Allerdings verlor sein Hinterrad immer mehr Luft, so dass er enttäuscht aus dem Wettbewerb aussteigen musste.

Tobias Senn (VBC Waldshut-Tiengen) kam mit den kurzen Anstiegen, vielen Kurven, Highspeed-Passagen und schnellen Treppenabfahrten gut zurecht, verpasste in der Gruppe auf Rang 13 das Finale nur um 7,2 Sekunden.

Miron Lipp startet vom letzten Platz ins Elite-Rennen

Das Bundesliga-Rennen beendete Miron Lipp bei den Elite-Männern mit einer Runde Rückstand auf Sieger Sebastian Fini (Dänemark) auf den 48. Platz. Dabei machte er im Verlauf des Rennens, an dem neben Weltmeister Jordan Sarrou (Frankreich) weitere Asse aus der Weltrangliste teilnahmen, stolze 85 Plätze gut. Schließlich hatte Lipp das Rennen vom letzten Startplatz – Rang 133 – aufnehmen müssen.

Aufholjagd: Miron Lipp (Mitte, beim Rennen im vergangenen August in Alpe d‘Huez arbeitete sich beim Bundesliga-Auftakt in ...
Aufholjagd: Miron Lipp (Mitte, beim Rennen im vergangenen August in Alpe d‘Huez arbeitete sich beim Bundesliga-Auftakt in Obergessertshausen im Elite-Rennen vom letzten Startplatz auf Rang 48. | Bild: Ralf Schäuble

Während sein Teamkollege Lukas Kornberger krankheitsbedingt nicht am Start war, legte Miron Lipp gleich mächtig los, um nicht der Zeit-Regel zum Opfer zu fallen. Er setzte alles auf eine Karte und machte schon in der Startrunde mehrere Plätze gut. Mit maximalem Krafteinsatz, so sein Vater Daniel Lipp im Rennbericht, fuhr Miron bis in die Mitte des Feldes.

In den nächsten beiden Runden reduzierte er das Tempo, um Kräfte für den Schluss zu sammeln. Die Taktik passte, gegen Schluss machte Miron Lipp weitere Plätze gut und beendete das Rennen auf Platz 48 ab. Unter den deutschen Fahrern belegte er Rang 22. Nur ein Fahrer im gesamten Feldes machte mehr Plätze gut. Teamkollege Tobias König rundete mit Platz 52 (Startplatz 103) das Orbea-Ergebnis ab.

Tobias Senn mit viel Pech

Tobias Senn klebte indessen das Pech an den Pedalen. Er startete gut, musste aber nach einer dreiviertel Runde wegen eines Kettenrisses im Sprint in die technische Zone. Zwar mit neuer Kette, aber mit Krämpfen bracht er keinen Druck mehr auf die Pedale. Nach der zweiten Runde griff die Zeitregel, er wurde aus dem Rennen genommen.