Fußball-Landesliga: – Verlängerungen sind im Fußball nicht immer erstrebenswert. Für den FSV Rheinfelden schon: Die Mannschaft von Trainer Musa Musliu freut sich nach dem 4:0-Erfolg gegen die U23 des Freiburger FC über den Nachschlag von zwei Aufstiegsspielen gegen die Vizemeister der Staffeln 1 und 3 der Landesliga. Die Verbandsliga ist also noch nicht abgehakt.
FSV-Vorsitzender Patrick Da Rugna war voll des Lobes: „Das ist die beste Saison in unserer Vereinsgeschichte. Ich bin stolz auf die Mannschaft und das Trainerteam.“ Diese hat das Ruder also nochmals herum gerissen und nach dem Abrutschen auf den dritten Platz durch die beiden Siege beim SV 08 Laufenburg zuletzt und nun gegen die Freiburger Platz zwei zementiert.
„Wir müssen unsere Hausaufgaben machen und gewinnen“, hatte der Trainer vor der Partie gefordert. Was der VfR Hausen, der im Fernduell beim FC Freiburg-St. Georgen letztlich eine 0:2-Niederlage kassierte, machen würde, interessierte keinen. Mit ihrem Sieg waren die Rheinfelder durch, wobei sie sich im Nachhinein sogar eine Niederlage hätten leisten können. Das hatte während der Partie aber noch keiner gewusst.
Fußball-Landesliga in Zahlen
Nur in der ersten Viertelstunde hatten die Gastgeber vor rund 400 Fans noch Schwierigkeiten. „Da waren wir zu hektisch“, gab Musliu zu. Im letzten Moment grätschte Abwehrchef Julian Jäger noch in einen Schuss des Freiburgers Armandio Martins, der frei vor dem Tor zum Schuss gekommen war.
Dann bewies der FSV Rheinfelden allerdings seine Stärke bei Standards mit zwei Toren vor der Pause. Bei beiden Treffern spielte Anton Weis eine entscheidende Rolle. Der 32-Jährige, der ursprünglich nur noch in der Reserve spielen wollte und seit drei Wochen in der ersten Mannschaft seine Erfahrung einbringt, verwandelte zunächst einen Freistoß aus gut 20 Metern zur Führung (26.), ehe er bei einem weiteren Freistoß den 31-jährigen Sport- und Abwehrchef Julian Jäger einsetzte, der das Leder zum 2:0 in die Maschen beförderte (40.).

Als der ebenfalls 31-jährige Kapitän Jeremy Stangl, der für die finale Partie einen offensiveren Part als in den vergangenen Wochen übernommen hatte, nach gut einer Stunde auf 3:0 erhöht hatte, war der Sieg so gut wie sicher. „Jeremy hat extra seinen Familienurlaub unterbrochen, um dabei zu sein“, war Trainer Musliu angetan.
Und er hatte auch ein Lob für seine Routiniers parat. Auch Waldemar Schmidt (36), der eine solide Partie ablieferte, war aus der Reserve für die letzten Spiele in die „Erste“ aufgerückt. „Wir brauchen die Alten eben doch noch“, schmunzelte Musliu.

Der dritte Aufrücker aus der „Zweiten“, Dustin Volkmann, war zur zweiten Hälfte eingewechselt worden und enttäuschte die Erwartungen ebenfalls nicht. Nach einem energischen Offensivvorstoß setzte er Almin Mislimovic in Szene, der keine Mühe mehr hatte, den 4:0-Endstand herzustellen. Von den Freiburgern war ohnehin in der zweiten Hälfte keine Gefahr mehr ausgegangen. „Ich freue mich riesig, Trainer dieser Mannschaft sein zu dürfen“, so ein fast gerührter Rheinfelder Trainer.
Erstes Aufstiegsspiel auswärts
Die Aufstiegsrunde beginnt für den FSV Rheinfelden als „Vize“ der Staffel 2 am Donnerstag (Fronleichnam). Zu Gast ist man beim FV RW Elchesheim zwischen Rastatt und Karlsruhe. Bei einem Sieg oder einem Remis würde der FSV Rheinfelden am 25. Juni die Heimpartie der Dreier-Runde gegen den „Vize“ der Staffel 3, die Spvgg. F.A.L., bestreiten. Bei einer Niederlage an Fronleichnam findet die Heimpartie des FSV schon nächstes Wochenende statt.