
Fußball: – Am Tage nach dem unrühmlichen Ende des mit 1:2 verlorenen SBFV-Pokalspiels gegen den FSV Rheinfelden ist beim SV 08 Laufenburg so etwas wie geschäftige Ruhe eingekehrt. Vorsitzender Johann Scheible blickt nochmals auf die Momente nach dem Schlusspfiff zurück: „Das Geschehen fand auf der Nordseite des Spielfeldes statt. Gesehen haben wir nichts von den Übergriffen.“
Dennoch fiel im Verbund mit den Vorstandskollegen schon weniger Minuten später die unwiderrufliche Entscheidung, Trainer Branimir Sarenac umgehend und fristlos von seiner Arbeit zu entbinden: „Es war eine schnelle Entscheidung, aber kein Schnellschuss“, so Scheible: „Um die Außendarstellung des Vereins zu schützen, ist dieser Schritt für uns alternativlos.“

Ehe sich der Vorstand entschieden habe, sei mit der Mannschaft gesprochen worden. Die Spieler seien ja unmittelbar am Geschehen gewesen: „Da herrschte Einigkeit“, betont Scheible, der indessen auch die Seite des entlassenen Trainers sieht: „Er ist verständlicherweise geknickt und es tut ihm leid, was passiert ist.“
Zum Tathergang vermochte der Laufenburger Vorsitzende, der in diesem Zusammenhang auf die Leitlinien des Vereins in Sachen Fairness und Respekt vor dem Gegner verweist, nicht viel sagen: „Der Rheinfelder Spieler trug zwar keine Verletzung in dem Sinne davon, aber sicher ist, dass Blut geflossen ist.“ Im nächsten Schritt werde sich der Verein mit dem FSV Rheinfelden und dem betroffenen Spieler in Verbindung setzen: „Bei der gegnerischen Mannschaft war ich bereits unmittelbar nach der Situation“, so Scheible.
FSV Rheinfelden nimmt Entschuldigung an
Für den FSV Rheinfelden ist die Sache bereits abgehakt: „Die Laufenburger Spieler und der Vorstand haben sich uns gegenüber toll verhalten und umgehend um Entschuldigung gebeten“, so Sportchef Julian Jäger: „Wir sind abends noch zusammen gesessen. Schopn auf dem Spielfeld war Kapitän Felix Zölle bei uns und bat um Nachsicht.“

Mittlerweile habe sich auch Scheible bei ihm gemeldet und den Kontakt zum angegriffenen Jeremy Stangl gesucht: „Es war ein Derby, da gibt es Emotionen – alles kein Problem. Aber es hätte nicht eskalieren müssen“, so Jäger: „Aber für uns ist die Sache abgehakt. Wir freuen uns aufs nächste Derby und eine weitere gute Zusammenarbeit der Vereine.“
Interimslösung mit Dietmar Knab

Die Trainingsleitung beim SV 08 Laufenburg übernimmt vorerst Dietmar Knab mit dem bestehenden Trainer-Team und seinem Sohn Sandro Knab: „Er hält uns damit den Rücken frei, damit wir eine gute Lösung finden“, so Scheible: „Wenige Tage vor Saisonstart ist das alles andere als eine schöne Lage, in der wir uns jetzt befinden. Aber nun wird sich auch zeigen, wie gut unsere Mannschaft ihren Teamgeist lebt.“