Fußball-Landesliga: – Sein Wechsel vom FC Tiengen 08 zum Stadtrivalen VfB Waldshut kam nicht überall gut an. Dessen ist sich Nikita Maul bewusst: „Da gab es sehr viele persönlich abfällige Kommentare, die mir nahe gegangen sind“, so der 21-jährige defensive Mittelfeldspieler. Mit seinem ehemaligen Tiengener Teamkollegen Emanuel Esser hatte er in die Schweiz zu Old Boys Basel wollen. Nachdem sich dieser Wechsel aber zerschlagen hatte, zog es Esser zum SV 08 Laufenburg und Maul in die Waldshuter Schmittenau.

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„Ich wollte einfach nicht mein ganzes aktives Fußballerleben beim FC Tiengen 08 sein. Ich habe mich in Tiengen wohl gefühlt. Dann bin ich aber mit dem VfB Waldshut in Kontakt gekommen“, sagt er. Finanzielle Gründe habe seine Entscheidung zugunsten des VfB nicht gehabt, betont Maul. „Mit Max Le und Patrik Braun vom VfB Waldshut habe ich seit jeher persönlichen Kontakt“, nennt er einen der Gründe. Maul wohnt in Bad Säckingen und macht in Basel eine kaufmännische Ausbildung, Braun ist im schweizerischen Stein gegenüber Bad Säckingen zu Hause: „Wir bilden immer eine Fahrgemeinschaft.“

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Neue Erfahrungen beim VfB Waldshut

Beim VfB Waldshut fühle er sich wohl: „Ich wollte neue Erfahrungen sammeln, und neue Kollegen finden.“ Auch von der Arbeit seines Trainers Danijel Kovacevic ist Maul angetan: „Er kennt seine Spieler aus der gemeinsamen Zeit in Klingnau super, stellt uns extrem gut auf die Spiele ein und beobachtet viele unserer Gegner.“

Mit seiner eigenen Leistung und auch mit der seiner Mannschaft ist er zufrieden, doch spiegle sich dies noch nicht in den Ergebnissen wider. Maul: „Da steht uns das Wasser langsam bis zum Hals. Der erste Sieg ist überfällig, sonst hängen wir hinten drin.“ Ob dies ausgerechnet beim SV Weil gelingt? Diesem ist als Zehnter mit einem Sieg, zwei Remis und zwei Niederlagen auch kein guter Start gelungen. Der Gegner der Waldshuter ist also ebenso in der Pflicht.

Nikita Maul, VfB Waldshut: „Die Effizienz fehlt noch – vorn und hinten.“
Nikita Maul, VfB Waldshut: „Die Effizienz fehlt noch – vorn und hinten.“ | Bild: Ralf Schäuble

Woran liegt es, dass beim VfB Waldshut der Knoten noch nicht geplatzt ist? „Die Effizienz fehlt noch – vorn und hinten“, weiß Nikita Maul. Der Aufsteiger sei noch nicht ganz in der höheren Liga angekommen: „Die Landesliga ist ausgeglichener als die Bezirksliga. Keine Mannschaft fällt ab. Im Sturm musste du die Dinger kaltschnäuziger reinmachen und hinten darfst du dir keine Fehler erlauben.“ Genau das sei der Grund für die verpassten Siege gegen den FSV Rheinfelden und den FSV Rheinfelden sowie beim SV 08 Laufenburg.

Gusturanaj noch dieses Mal gesperrt

Beim SV Weil muss der VfB Waldshut auf die verletzten Luka Bartolovic und Yigit Can Özata sowie den noch dieses Mal gesperrten Nexhdet Gusturanaj verzichten.

FC Tiengen 08: Erster „Dreier“ muss her

Die Partie zwischen Schlusslicht FC Tiengen 08 und dem Vorletzten SV Au-Wittnau am Sonntag schon nach fünf Spieltagen als Kellerduell zu bezeichnen, hat wohl auch etwas von Panikmache.

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Dennoch bleibt festzuhalten, dass Aufsteiger FC Tiengen 08 nach einem Remis und vier Niederlagen so langsam einen Dreier einsammeln sollte. Gegen den SV Au-Wittnau ist die Mannschaft von Trainer Erkan Kanli auf alle Fälle in Zugzwang. „Die Lage ist noch entspannt, weil wir uns nicht verrückt machen lassen“, betont Kanli, dass die Stimmung in der Mannschaft noch sehr gut sei. Dennoch fordert Kanli: „Wir wollen mit aller Macht siegen und jetzt den ersten Sieg einfahren.“

Kanli hat keine Personalsorgen mehr

Personell sieht es beim FC Tiengen 08 ganz gut aus. Wieder im Kader und die Kapitänsbinde tragen wird Tammo Hainzler. Ebenfalls dabei sind Bruno Golic, Daniel Guznenko und Yannik Stauch.

SV 08 Laufenburg will nachlegen

Keine Frage: Der SV 08 Laufenburg ist – zu ungewöhnlicher Anstoßzeit am Sonntag um 15 Uhr – gegen den SC Wyhl leichter Favorit. Mit fünf Siegen sind die Null-Achter hervorragend in die Saison gestartet und – punktgleich mit Spitzenreiter FC Waldkirch – Tabellenzweiter. SV 08-Trainer Michael Hagmann warnt aber vor dem Gegner: „Der SC Wyhl hat sich gegenüber der vergangenen Runde personell nochmals verstärkt und hat eine sehr robuste Mannschaft. Das wird eine schwierige Aufgabe für uns.“

Michael Hagmann, Trainer SV 08 Laufenburg: „Der SC Wyhl hat sich gegenüber der vergangenen Runde personell nochmals verstärkt und ...
Michael Hagmann, Trainer SV 08 Laufenburg: „Der SC Wyhl hat sich gegenüber der vergangenen Runde personell nochmals verstärkt und hat eine sehr robuste Mannschaft.“ | Bild: Ralf Schäuble

Diese Aussage wird auch von den bisherigen Ergebnissen bestärkt. Der SC Wyhl ist in dieser Saison noch unbesiegt, hat zwei Siege und drei Remis eingesammelt. Dennoch hofft Hagmann, dass die kleine Siegesserie seiner Mannschaft aufgrund der Heimstärke nicht am Sonntagabend gerissen ist.

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Fehlen werden dem SV 08 weiter die verletzten Jonas Gläsemann, Eduard Nowak und Angelo Armenio sowie die Urlauber Alexander Schneider, Simon Hilpert, Mika Schmidt und Keeper Fatih Er.

Moritz Pfeifer rückt wohl ins Tor der „Ersten“

Da auch der Einsatz der beiden anderen Torwarte, Nicklas Joachim (verletzt) und Till Lindemann (angeschlagen) – sehr fraglich ist, wird vielleicht Moritz Pfeifer aus der Reserve in die erste Mannschaft rücken. Wieder zurück im Kader ist dagegen Luca Schmidt.

FSV Rheinfelden ohne Stangl und Korkmaz

Ohne Jeremy Stangl, der zuletzt beim 2:2 im Hochrhein-Derby beim VfB Waldshut die Rote Karte gesehen hat, wird der FSV Rheinfelden seine Heimpartie am Samstag gegen den FSV RW Stegen bestreiten. Außerdem noch für zwei Spiele gesperrt ist Serkan Korkmaz. FSV-Trainer Musa Musliu erwartet von seinen Spielern eine Reaktion auf die eher durchwachsenen Leistungen bei den Spielen zuletzt.

FC Zell langsam unter Druck

Nach dem 2:0-Sieg zum Auftakt gegen den FC Tiengen 08 hat der FC Zell nur noch vier Niederlagen eingefangen. Die Mannschaft von Trainer Lars Müller will diese kleine Negativ-Serie am Samstag gegen die U23 des Bahlinger SC stoppen.