Nina, wie geht‘s Ihnen jetzt, nach dem letzten Spiel für den FC Hochrhein?
Es war ein sehr emotionaler Moment, als das Spiel beim ESV/PSV Freiburg zu Ende war. Da floss das eine oder andere Tränchen. Aber wir hatten noch einen tollen Abschluss in Freiburg – mit einer eher kurzen Übernachtung und dem Besuch des Bundesliga-Spiels der SC-Fußballerinnen gegen den 1. FC Köln.
Das ging ja leider mit 1:3 schief.
Aber nicht für mich als glühender Fan des 1. FC Köln! Mir hat es gefallen...
Beim 4:4 erzielten Sie Ihr letztes Tor für den FC Hochrhein, traten aber zum Strafstoß kurz vor Schluss nicht an?
Mein Ziel war, mich mit zehn Toren zu verabschieden. Beim Strafstoß hätte ich die Chance aufs zehnte Tor gehabt. Aber Celine Leusch hört auch auf. Ihr habe ich den Ball gegeben – und sie traf.
Ihr letztes Tor war ein Spezielles...
Richtig! Ein Kopfballtor – auf Vorlage von Celine. Wenn du 1,58 groß bist, passiert das nicht oft, per Kopf zu treffen.

Ihr beendet die Saison als beste Hochrhein-Elf. Das sah lang nicht so aus?
Wir hatten eine schlechte Vorrunde, mit nur neun Punkten. Die Rückrunde lief um einiges besser, auch der Trainingsbesuch. Dann haben wir auch gegen Teams unserer Kragenweite gepunktet.

Und Sie waren endlich wieder dabei...
Ich wurde im Sommer am Knie operiert, brauchte also eine längere Pause. Und danach dauert es eben seine Zeit, um wieder richtig in Form zu kommen.
Was war die Ursache für die OP?
Ich wurde im Frühjahr am Knie verletzt. Trotz Physiotherapie blieben die Schmerzen. Dann stellte sich heraus, dass die Kniescheibe verschoben ist und der Knorpel beschädigt. Ohne Operation hätte ich mit Fußball aufhören müssen – das war keine Option.
Welche Pläne haben Sie für die Zukunft?
Ich wollte auf jeden Fall noch mal höherklassig kicken. Diese Chance kriege ich beim Oberligisten Hegauer FV. Wenn nicht jetzt wechseln – wann dann?

Was lassen Sie zurück?
Ein tolles Team, in dem ich mich in den sieben Jahren sehr wohl gefühlt habe.
Und was nehmen Sie mit?
Tolle Freundschaften und ein besonderes Geschenk. Ich bekam ein Latte Macchiato-Glas mit Name und Vereinswappen. Jemand muss wohl bemerkt haben, dass ich immer Latte Macchiato getrunken habe – egal wann und wo.
Fragen: Matthias Scheibengruber