In seiner zweiten Saison trainiert Holger Kostenbader (50) den SV Eggingen, der an der Spitze der Kreisliga B-4 einsam seine Kreise zieht und auf dem besten Weg zum Titel ist.

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Holger, was ist denn los beim SV Eggingen? Sie haben mit der Mannschaft in bisher elf Saisonspielen das Punktemaximum mit 33 Zählern geholt. Respekt!

Ja, es läuft einfach zur Zeit. Ich habe das Team zu Beginn der vergangenen Saison übernommen, weil der SV Eggingen mein Heimatverein ist, an dem mein Herz hängt. Ich habe auch zugesagt, weil ich schon damals gewusst habe, dass das Potenzial da ist, eine Liga höher zu spielen.

Aber die vergangene Saison schloss der SV Eggingen „nur“ als Dritter ab.

Das stimmt. Die Abwehr war da auch schon gut und ist jetzt mit sechs Gegentoren in elf Spielen noch sattelfester. Jetzt haben wir aber auch noch einen fantastischen Sturm. Das war vor einem Jahr noch nicht der Fall. In dieser Saison haben wir 57 Tore in elf Spielen erzielt. Das macht einen Schnitt von über fünf Toren pro Spiel.

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Liegt das nur an den Neuzugängen, die im Sommer vom FC Rot Weiß Weilheim zurück gekommen sind?

Das waren Louis Schanz, Benjamin Streuff und Tobias Dörflinger. Louis ist mit 23 Treffern der Torjägerkönig der Liga, Benjamin hat auch schon 13 Tore erzielt. Im Sturm sind wir jetzt super aufgestellt. Wir haben aber auch aus unserem eigenen Nachwuchs neue Spieler einbauen können. Das sind Yannik Güntert, Lenio Kämmer und Torwart Aaron Birsner.

Keiner trifft mehr: Louis Schanz vom SV Eggingen ist mit 23 Treffern der Torschützenkönig der Kreisliga B-4.
Keiner trifft mehr: Louis Schanz vom SV Eggingen ist mit 23 Treffern der Torschützenkönig der Kreisliga B-4. | Bild: Ralf Schäuble

Was kann den SV Eggingen noch auf dem Weg zum Titel aufhalten?

Wir dürfen nicht überheblich werden. Kaum ein Gegner findet gegen uns spielerische Mittel. Da geht es dann über Kampf und Härte. Da müssen wir eben auch mit Kampf dagegen halten. Wir dürfen nicht nachlassen. Da bin ich auch als Trainer gefordert, stets die Spannung hoch zu halten. Der Aufstieg geht nicht so mit links.

Wenn dieser im Sommer kommenden Jahres gelingen sollte, würde der SV Eggingen nach sieben Jahren wieder in der Kreisliga A spielen. Was ist jetzt anders als damals?

Der Abstieg 2016 hat natürlich weh getan, aber damals kam wenig aus dem eigenen Nachwuchs nach. Jetzt können wir aber gute Spieler aus der eigenen Jugend einbinden. Deswegen muss auch der Aufstieg her.

Der SV Eggingen hat glorreiche Zeiten in der Bezirksliga hinter sich, scheiterte 2007 als Vizemeister in der Relegation zur Landesliga. Sie waren damals Trainer – von 2006 bis 2013. Die Bezirksliga könnte doch ein Fernziel sein.

Nein. Ich weiß, dass wir in die Kreisliga A gehören und uns dort auch halten könnten. Wir müssen raus aus der Kreisliga B. Das ist unser Ziel.