Holger Kostenbader (53) übernahm im März als Trainer den VfB Waldshut. Ihm gelang es nicht, den Abstieg aus der Bezirksliga zu verhindern. In der Kreisliga A steht seine Mannschaft nach fünf Spielen auf dem vorletzten Tabellenplatz. Zuvor war der Polizist bei vielen Vereinen in der Region als Trainer tätig.
Holger Kostenbader, was ist denn bei euch los? Tabellenvorletzter, 28 Gegentore und nur zwei Punkte nach fünf Spielen. Geht‘s jetzt in die Kreisliga B?
Kostenbader: Außenstehende können das bei der aktuellen Tabellensituation definitiv denken. Einen Abstiegskampf mit dem VfB Waldshut wird es nicht geben. Ich glaube eher, dass wir bald eine Serie mit mehreren Siegen in Folge starten.
Was stimmt Sie so optimistisch?
Kostenbader: Den vielen jungen Spielern im Team fehlt noch die taktische Disziplin. Das wird von Woche zu Woche besser. Zudem wird es mittlerweile auch angenommen, wenn ich einen Kasten Bier spendiere. Das war vor einem halben Jahr noch ganz anders. Wir wachsen als Team immer weiter zusammen.
Im Pokal gegen Bezirksligist SV Buch setzte Sie sich ihr Team als unterklassige Mannschaft überraschend mit 6:6 nach Verlängerung durch. Das war sicher nichts für schwache Nerven?
Kostenbader: Es war das erste Highlight für uns. Die Gäste haben uns erst auf die leichte Schulter genommen und wir lagen mit 3:0 vorn. Durch einen Torwartfehler sind wir ins Schwimmen gekommen und lagen plötzlich mit 3:5 zurück.

An das Weiterkommen hat dann vermutlich keiner mehr geglaubt?
Kostenbader: Nein, aber auch nach dem 3:5-Rückstand wollte jeder noch ein Tor erzielen. Das war der Schlüssel, womit wir uns in die Verlängerung gerettet und am Ende noch 6:6 gespielt haben. Das war wichtig für die Moral.
Gegen den FC Erzingen gab es beim 2:4 am Samstag den nächsten Dämpfer.
Kostenbader: Das sehe ich anders. Für mich war es ein Schritt nach vorn, weil wir über das ganze Spiel mit dem Tabellenführer mitgehalten haben.
Für Sie steht am Sonntag ein spezielles Spiel bei der Spvgg. Wutöschingen an.
Kostenbader: Meinem Ex-Club drücke ich eigentlich immer die Daumen, aber am Sonntag müssen sie ohne mich auskommen. Wir wollen unbedingt etwas zählbares mitnehmen.
Fragen: Jan Zipfel