
Fußball: – Gut gelaunt trafen Uwe Sütterlin und Harald Fengler in der Sportredaktion des SÜDKURIER ein. Das Duo, das seit vielen Jahren die Gremien des Fußballbezirks Hochrhein leitet, hat vor wenigen Wochen seinen gemeinsamen Rückzug aus den Ämtern im Frühjahr 2023 angekündigt.
Die Nachfolge haben Sütterlin und Fengler bereits geregelt. Katharina Keßler (34) aus Kleinkems wird am Bezirkstag in Niederhof, am 25. März, als Kandidatin für den Bezirksvorsitz antreten.
Für die Nachfolge Fenglers beim Bezirksjugendtag in Albbruck, am 25. Februar, bewirbt sich Jugendstaffelleiter David Silfang (41) aus Rheinfelden.

Bei Katharina Keßler sei er schnell auf offene Ohren für sein Anliegen gestoßen, erzählt Sütterlin, der 2011 den Bezirksvorsitz von Klaus Denzinger übernommen hatte: „Ich bin felsenfest überzeugt, dass sie das packt und kann allen nur ans Herz legen, sie zu wählen.“

Bundespolizistin Keßler spielte aktiv beim FC Wittlingen und FC Hauingen. Im Lörracher Stadtteil war die Fußballerin bis 2021 für viereinhalb Jahre als Vorsitzende tätig: „Katha kennt den Fußball. Sie sorgt mit ihrer offenen Art für frischen Wind“, freut sich Uwe Sütterlin über die Zusage der Staffelleiterin und Frauen-Beauftragen des Bezirks.
Viele Wechsel im Fußball-Ausschuss
Sollte Katharina Keßler ins Amt gewählt werden, übergibt ihr Sütterlin zwar einen funktionierenden Ausschuss, doch dieser wird auf vier weiteren Positionen neu besetzt: „Für Katharina als Frauen-Beauftragte haben wir ebenso eine Nachfolgerin im Auge, wie für die scheidenden Staffelleiter Kerstin Vetter und Wolfgang Spitz“, so Sütterlin.


Andreas Kornprobst (Minseln) und Armin Schauer (Huttingen) werden nachrücken. Für Werner Bolte, der sich ebenfalls verabschiedet, gebe es gleich zwei Kandidaten: „Idealerweise sagen uns beide zu“, so Sütterlin.

Viel Überredungskunst musste auch Harald Fengler nicht anwenden, um David Silfang als Kandidaten für seine Nachfolge zu begeistern. Silfang ist ein Kind des Fußballs im wahrsten Sinne des Wortes, zählt sein Vater Lothar in der Region doch zu den erfolgreichsten Spielern und Trainern der vergangenen Jahrzehnte.

Im Jugendausschuss ist David Silfang zwar erst seit 2019 als Staffelleiter, doch als Schiedsrichter, Spieler und Vereinsfunktionär sammelte er in den zurückliegenden Jahren sehr viel Erfahrung. Ins kalte Wasser werde Silfang auf keinen Fall geworfen: „David kann das“, ist Fengler überzeugt: „Und er hat in Dirk Schäuble einen Stellvertreter mit Erfahrung an seiner Seite.“

Überhaupt werde es keinen abrupten Übergang geben. Sütterlin und Fengler bleiben bis 30. Juni im Amt: „Ideal für einen fließenden Wechsel“, sind beide Funktionäre überzeugt. Die Bezirkstage müssen 2023 bereits im ersten Quartal abgehalten werden, weil im nächsten Jahr ein Verbandstag angesetzt ist.
Künftig mehr Zeit fürs Private
Das Duo blickt auf erfolgreiche Amtszeiten zurück. Sie begleiteten die Digitalisierung der Fußball-Infrastruktur mit allen seinen Begleiterscheinungen. „Ich würde es, wäre ich 20 Jahre jünger, noch einmal machen“, betont Harald Fengler: „Aber jetzt freue ich mich auf mehr Zeit für meine fünf Enkel.“
Und auf Urlaub, gern auch gemeinsam mit Beate und Uwe Sütterlin, denn die Paare wurden über den Fußball zu Freunden: „Es bleibt viel Schönes, wenn es vorbei ist“, so Uwe Sütterlin: „Wir gehen nicht im Groll, sondern zufrieden und hinterlassen ein bestelltes Feld“, wünscht er sich vor allem Gesundheit, wenn er in zwei Jahren in Rente geht.