Fußball-Landesliga: – Mit der 1:6-Niederlage gegen den hoch favorisierten FSV Rheinfelden ist der FC Erzingen nach einer furiosen Startviertelstunde der Gäste noch glimpflich davongekommen. Trainer Klaus Gallmann stellte aber gleich nach dem Schlusspfiff klar: „Die Zeit der Ausreden ist jetzt vorbei.“ Mittlerweile ist der Aufsteiger auf den drittletzten Platz zurückgefallen, was den Abstieg bedeuten würde.

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Das ist noch kein Grund zur Panik. Zur Erinnerung: In der Vorrunde war der FC Erzingen nach dem siebten Spieltag noch Letzter, ehe er den Schalter umdrehte und fleißig punktete. Das brachte ihn zwischenzeitlich drei Mal sogar auf den elften Platz. Nach der Winterpause ging‘s wieder abwärts, spielten die Erzinger doch zunächst wieder – bis auf den FC Hausen – gegen alle Spitzenteams der Liga. So warten Gallmanns Männer noch immer auf den ersten Punkt in diesem Jahr.

Klaus Gallmann, Trainer FC Erzingen: „Wir haben heute gesehen, dass es von Form und Kaderstärke für uns nicht zu mehr reicht.“
Klaus Gallmann, Trainer FC Erzingen: „Wir haben heute gesehen, dass es von Form und Kaderstärke für uns nicht zu mehr reicht.“ | Bild: Ralf Schäuble

„Die nächsten sechs Spiele gegen Gegner unserer Kragenweite sind entscheidend. Da müssen mindestens zwölf Punkte her“, hat Gallmann ausgerechnet. Wie im zweiten Teil der Vorrunde erwartet der Trainer „eine andere Körpersprache“. Die verletzten Spieler stoßen wieder zurück in den Kader. Nächstes Wochenende wird Luis Weber wieder dabei sein. Zwei Ränge muss der FC Erzingen bis Saisonende gut machen. Platz zwölf ist das Ziel. Er bedeutet sicher den Ligaverbleib.

FSV Rheinfelden trifft 22 Mal in den vergangenen drei Spielen

Trainer-Duo: Musa Musliu (links) und der spielende Coach Anton Weis vom FSV Rheinfelden besprechen ihren „Matchplan“.
Trainer-Duo: Musa Musliu (links) und der spielende Coach Anton Weis vom FSV Rheinfelden besprechen ihren „Matchplan“. | Bild: Ralf Schäuble

Genau umgekehrt ist die Saison bisher für den FSV Rheinfelden verlaufen. Die Mannschaft von Trainer Musa Musliu, der mit dem spielenden Trainer Anton Weis auch über diese Saison hinaus für die Mannschaft verantwortlich sein wird, ist miserabel in die Saison gestartet. „In der Vorrunde haben wir zu viele Punkte unnötig liegen gelassen. Obwohl wir oft überlegen waren, haben wir die Dinger vorn nicht reingemacht. Das könnte sich rächen“, so Musliu, der natürlich weiß, dass das mittelfristige Ziel des Vereins der Aufstieg ist.

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In der vergangenen Saison „vergeigten“ die Rheinfelder, die lange die Tabelle angeführt hatten, noch den Titelgewinn und scheiterten als Zweiter in der Aufstiegsrunde. Dieses Mal spricht der Aufwärtstrend nach der Winterpause für den FSV Rheinfelden, der sich „warm geschossen“ hat. Zuletzt gab es einen 4:1-Sieg bei der Spvgg. Untermünstertal, ein 12:0 gegen die U23 des Freiburger FC und jetzt das 6:1 beim FC Erzingen. Muslius Team ist schon – mit einem Spiel mehr als die Konkurrenten – Tabellendritter.

Musa Musliu, Trainer FSV Rheinfelden: „Wir spielen ganz guten Fußball. ich habe im Schnitt 14 Spieler im Training. Wir haben jetzt ...
Musa Musliu, Trainer FSV Rheinfelden: „Wir spielen ganz guten Fußball. ich habe im Schnitt 14 Spieler im Training. Wir haben jetzt auch wieder eine bessere Harmonie in der Mannschaft. Das war nicht immer so.“ | Bild: Thomas Heß

Auf Platz zwei fehlen „nur“ noch acht Punkte. „Der zweite Platz ist sehr weit weg“, bremst der Trainer zu viel Euphorie, lobt aber auch: „Wir spielen ganz guten Fußball. ich habe im Schnitt 14 Spieler im Training. Wir haben jetzt auch wieder eine bessere Harmonie in der Mannschaft. Das war nicht immer so.“