Fußball-Landesliga: – Nach 18 Minuten war die Partie beim 0:3 aus Sicht des FC Erzingen entschieden. Mehr noch: Wer ein bisschen Sympathie für den Aufsteiger aus dem Klettgau übrig hat, musste sogar befürchten, dass der souverän aufspielende FSV Rheinfelden an diesem Tag seinem Gegner eine Packung verabreichen würde.

Das könnte Sie auch interessieren

Vor einer Woche hatten die Rheinfelder schon die U23 des Freiburger FC mit 12:0 nach Hause entlassen. Dieses Mal war es „nur“ ein halbes Dutzend Gegentore, die der FC Erzingen kassierte.

Das könnte Sie auch interessieren

Klaus Gallmann, Trainer des FC Erzingen, war noch nach der Partie bedient. „Die erste Hälfte war grottenschlecht von uns. Da nehme ich keinen unserer zehn Feldspieler aus. Wir haben am Spiel nicht teilgenommen, hatten überhaupt keine Chance – ganz schwach“, so Gallmann.

Musa Musliu, Trainer FSV Rheinfelden: „Die erste Hälfte war sehr überzeugend. Wir haben sehr viele Chancen herausgespielt.“
Musa Musliu, Trainer FSV Rheinfelden: „Die erste Hälfte war sehr überzeugend. Wir haben sehr viele Chancen herausgespielt.“ | Bild: Ralf Schäuble

Auf der anderen Seite war FSV-Trainer Musa Musliu glücklich: „Die erste Hälfte war sehr überzeugend. Wir haben sehr viele Chancen herausgespielt. Das einzige Manko war, dass wir sechs oder sieben Tore schon bis zur Pause hätten erzielen müssen.“

Fußball-Landesliga in Zahlen

Serkan Korkmaz eröffnet den Torreigen

Es wurden bis zum Seitenwechsel aber immerhin vier. Serkan Korkmaz, Arianit Tasholli, Vincent Kittel und Almin Mislimovic waren die Torschützen. Damit sind schon die überragenden Akteure auf Seiten der Gäste genannt. Vor allem Korkmaz hatte sich im Mittelfeld Bestnoten verdient. „Er war heute unsere Schaltstation“, lobte ihn sein Trainer.

Das könnte Sie auch interessieren

Ihre Angriffe zogen die Gäste wie auf dem Reißbrett auf. Von hinten heraus wurden die Angriffe lanciert – durch geschicktes Passspiel. Nichts wurde dabei dem Zufall überlassen, kein Ball einfach ohne Bedacht nach vorn geschlagen. Alles ging über die Flügel, die jederzeit besetzt waren.

Klaus Gallmann, Trainer FC Erzingen: „Das waren zwei Klassen Unterschied zwischen dem FSV Rheinfelden und uns.“
Klaus Gallmann, Trainer FC Erzingen: „Das waren zwei Klassen Unterschied zwischen dem FSV Rheinfelden und uns.“ | Bild: Ralf Schäuble

„Das waren zwei Klassen Unterschied zwischen dem FSV Rheinfelden und uns“, musste auch Klaus Gallmann neidlos anerkennen. Dass sein FC Erzingen noch auf einige kranke oder verletzte Spieler verzichten musste, war für ihn auch nicht die Ursache für die schwache Leistung seiner Mannschaft: „Das wäre jetzt eine billige Ausrede.“

Am Ball: Der Erzinger Kapitän Nico Ködel (links) deckt zwar das Leder geschickt gegen Serkan Korkmaz ab, konnte aber die 1:6-Niederlage ...
Am Ball: Der Erzinger Kapitän Nico Ködel (links) deckt zwar das Leder geschickt gegen Serkan Korkmaz ab, konnte aber die 1:6-Niederlage gegen den FSV Rheinfelden nicht verhindern. Korkmaz war der überragende Mann bei den Gästen, verteilte die Bälle geschickt im Mittelfeld und erzielte selbst noch ein Tor. | Bild: Ralf Schäuble

Besser wurde es nach dem Seitenwechsel. Fünf Minuten waren gespielt, als Sandro D‘Accurso einen schönen Angriff mit dem 1:4 abschloss. Es sollte aber der Ehrentreffer bleiben, denn kurz darauf erzielte Arianit Tasholli mit seinem zweiten Tor an diesem Tag das 5:1 für die Gäste. In der 85. Minute unterlief dem Erzinger Deniz Ortancioglu ein unglückliches Eigentor, was den 1:6-Endstand aus Sicht der Platzherren bedeutete.

Das könnte Sie auch interessieren

„In der zweiten Hälfte waren wir nicht mehr so entschlossen“, musste auch Musa Musliu zugeben. Die Gastgeber erspielten sich sogar zwei Chancen, die aber nicht mit Toren belohnt wurden. So scheiterte D‘Accurso am Rheinfelder Torwart Oguz Ozan, und Angelo Armenio verfehlte kurz vor Ende der Partie das Tor nur knapp.

Interview mit Almin Mislimovic Video: Welte, Gerd

Deswegen blieb es bei dem auch in dieser Höhe verdienten Sieg der Gäste, die in dieser Form sogar noch oben ein Wörtchen mitreden könnten.