Fußball-Kreisliga A, Ost: – Zum Saisonbeginn erfüllte sich für David Scheu mit dem Wechsel zur SG Stühlingen/Weizen so etwas wie ein Traum. „Es war schon immer mein Wunsch, irgendwann einmal mit meinem Bruder Adrian in einem Team zu spielen“, nennt der 19-Jährige den Hauptgrund, weshalb er den Schwarzwälder Bezirksligisten TuS Bonndorf nach nur einem Jahr verlassen hat.
Schon als Kind hatte der in Blumegg lebende David Scheu eine Schwäche für Fußball. Hinter dem Haus wurde regelmäßig gekickt und mit sechs Jahren ging es „so richtig mit Fußball“ los, plaudert David Scheu über seine ersten Schritte mit dem runden Leder. Sein Vater Thomas spielte seinerzeit beim SV Grimmelshofen, der allerdings keine Jugendabteilung hatte: „Durch einen Kollegen meines Vaters kam ich zum SV Ewattingen – wie einige Jahre zuvor schon mein Bruder Adrian“, erzählt David Scheu.
Seine komplette Jugendfußballzeit verbracht David Scheu beim Kreisligisten der Gemeinde Wutach und feierte dort seine bisher größten Erfolge: „Mit der C-Jugend wurden wir der Saison 2018/19 Kreisliga-Meister, zwar punktgleich mit dem SV Hinterzarten“, erinnert sich Scheu: „Aber unsere Tordifferenz war mit 34 Treffern mehr deutlich besser.“ Durch ein 12:2 im Bezirkspokal-Finale gegen den Bezirksligisten FC Bad Dürrheim holte sich die SG Ewattingen damals auch gleich noch das Double. David Scheu sorgte damals mit einem blitzsauberen Hattrick in den ersten zwölf Minuten für eine komfortable Führung.
Fußball-Kreisliga A, Ost in Zahlen
„In der Saison 2021/22 bei spielte bei den A-Junioren in einer Spielgemeinschaft mit dem SV Fützen, dem FC Riedböhringen und dem SV Döggingen. Als Meister der Bezirksliga stiegen wir in die Landesliga auf und wurden wieder Bezirkspokalsieger. Durch unser 4:0 gegen den FV Tennenbronn hatten wir uns für den Verbandspokal qualifiziert“, erzählt David Scheu stolz.
In der zweiten Runde kniete sich sein Team gegen den SV 08 Laufenburg richtig rein, gewann 5:0. Nun freuten sich die Jungs aufs Duell gegen den SC Freiburg. Doch daraus wurde nichts, denn der Bundesliga-Nachwuchs scheiterte damals überraschend mit einem 1:1 am Oberligisten Bahlinger SC. „Gegen die Bahlinger unterlagen wir mit 0:10. Unser Trost war, immerhin gegen den späteren Pokalsieger gespielt zu haben“, lacht David Scheu.
Interessante Diskussionen erlebe er immer wieder mit dem Vater seiner Freundin Lisa-Marie. Zwischen Markus Hotz, in der Region als Aktivspieler beim SV Mauchen kein Unbekannter, und ihm komme es, so Scheu schmunzelnd, „immer mal wieder zu fußballerischen Reibereien.“ Kein Wunder, sind doch die Sympathien von David Scheu auf den SC Freiburg und Borussia Dortmund verteilt und im Hause Hotz sind die Farben des FC Bayern München angesagt. „Sticheleien sind an der Tagesordnung. „Aber alles immer im sportlichen, fairen und vor allem harmonischen Rahmen“, lacht Scheu, der sich abseits des Fußballplatzes mit Krafttraining fit hält und an Fasnacht gern mit seinen Freunden von der Guggenmusik „Heavy Belchis“ unterwegs ist.
Aktuell läuft es bei der SG Stühlingen/Weizen überragend. Sieben Siege aus sieben Spielen. Von den 27 Toren gehen fünf aufs Konto von David Scheu. Der angehende Elektroniker für Betriebstechnik fühlt sich wohl im Wutachtal. „Wir haben eine richtig coole Truppe und es macht unheimlich Spaß. Dadurch dass ich die meisten Spieler schon vorher kannte, war ich schnell im Team integriert. Das Umfeld stimmt und durch den Zusammenschluss des FC Weizen mit dem SV Stühlingen wächst sportlich und zwischenmenschlich etwas richtig Gutes heran“, ist David Scheu überzeugt.
Für das Trainer-Duo Sylvio Kech und Fabian Spitz ist David Scheu trotz seiner erst 19 Jahre ein wichtiger Baustein in der Offensive für die SG Stühlingen/Weizen. „Er bringt so ziemlich alles mit, was einen Stürmer auszeichnet. Torgefährlichkeit, Schnelligkeit, körperliche Robustheit, Kopfballstärke, schon fast wie ein klassischer Mittelstürmer“, beschreibt Sylvio Kech den Neuzugang.
Das Ziel sei nach wie vor ein Schlussrang unter den besten fünf Teams der Liga: „Wir schauen von Spiel zu Spiel, dann sehen wir weiter“, bleibt David Scheu zwar auf dem Boden, wagt aber einen optimistischen Blick in die Zukunft: „Wenn die SG in nicht allzu langer Zeit an frühere erfolgreiche Bezirksligazeiten des FC Weizen und des SV Stühlingen anknüpfen könnte, dann wäre das schon eine richtig tolle Sache.“
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