Radsport: – Die Saison neigt sich langsam dem Ende entgegen. Am Sonntag wurde die Türkei-Rundfahrt über acht Etappen gestartet. Mit dabei ist auch Nico Denz aus Albbruck. Es ist sein letzter Renneinsatz für dieses Jahr.
Man soll zwar den Tag nicht vor dem Abend loben, aber dass es für den Rad-Profi des Bora-hansgrohe-Teams ein Super-Jahr war, steht jetzt schon fest. Auch Finja Lipp und Nick Urich – beide von der SG Rheinfelden – können auf eine spannende und erfolgreiche Saison zurückblicken (siehe nebenstehenden Artikel).
Müsste Nico Denz sein Radsport-Jahr in einer Schlagzeile zusammenfassen, würde diese „Die beste Saison meiner Karriere“ lauten. Zwei Giro-Etappensiege, deutscher Vizemeister und eine glänzende Vorstellung bei der Spanien-Rundfahrt (Vuelta) zuletzt sind seine größten Erfolge.
Es lief für den 29-jährigen Albbrucker im ersten Jahr bei Bora-hansgrohe, dem einzigen deutschen Pro-Tour-Team, besser als erwartet. Von Anfang fühlte er sich in der neuen Umgebung wohl, fast schon heimisch. „Da war von Beginn an ein vertrautes Gefühl“, sagt er.
Basis mit Höhentraining
Wichtig war, dass Nico Denz die Möglichkeit hatte, sich konsequent auf die Saisonhöhepunkte vorzubereiten. „Sonst bin ich die Klassiker gefahren und dann hinten drauf den Giro. Jetzt war es möglich, mit Höhentraining eine ganz anders Basis zu schaffen. Das hat mit dem Trainingskonzept bei Bora zu tun“ sagt er.
Schon im Winter hat Denz so viel in private Trainingslager investiert wie noch nie zuvor und damit die Grundlage für seine Erfolge gelegt. Die zwei Siege beim Giro waren trotzdem außergewöhnlich. „Grundsätzlich besteht meine Aufgabe vor allem darin, die Kapitäne zu unterstützen. Wenn die Konstellation passt, also Streckenprofil, Teamtaktik und gute Beine, ist so etwas möglich“, erklärt er.
Seine Stellung innerhalb des Teams hat sich mit den Erfolgen verändert. „Es wird mir nun deutlich mehr Vertrauen entgegengebracht. Bei der Vuelta war ich als Roadcoach der verlängerte Arm der sportlichen Leitung“, freut sich Nico Denz über seine neue Aufgabe. Auch dort bewies er mit Rang zwölf im Einzelzeitfahren und Rang drei in der Schlussetappe, dass er zu den Besten im Peloton gehört.
Der Einsatz bei der Türkei-Rundfahrt soll kein Ausrollen der Saison werden. „Wenn wir an der Start gehen, wollen wir auch den maximalen Erfolg“, ist Nico Denz auch beim letzten Saisonrennen hoch motiviert.