Radsport: – Haarscharf am Podium vorbei sprintete Nico Denz auf der elften Etappe des Giro d‘Italia, die die Profis über 182 Kilometer von Porto Sant‘Elpidio auf relativ flachem Terrain in den Badeort Rimini an der Adria führte.
Der 26-jährige Radprofi aus Albbruck, der seit dieser Saison für das deutsch-niederländische Team Sunweb startet, beendete den Massensprint als Fünfter des Tagesklassements und war damit zweitbester Deutscher hinter Rick Zabel, der direkt vor Denz Vierter wurde. Die schnellsten Beine hatte wieder einmal der Franzose Arnaud Demare, der seinen vierten Tagessieg beim Giro feierte.
Denz, dessen niederländischer Kapitän Wilco Kelderman bisher hervorragender Zweiter des Gesamtklassements ist, war schon auf den Etappen zuletzt immer wieder positiv aufgefallen und mehrmals in die Top 20 gefahren, obwohl er eigentlich nur Helferdienste für Kelderman und den australischen Sprinter-Teamkollegen Michael Matthews zu verrichten hat. Matthews musste wegen eines positiven Corona-Tests beim Ruhetag am Montag die Rundfahrt vorzeitig beenden und befindet sich in Quarantäne. Es war allerdings der einzige Corona-Fall bei Sunweb, so dass das Team den Giro fortsetzen konnte.
In der Gesamtwertung spielt Denz erwartungsgemäß keine Rolle, ist auf Platz 78 über eine Stunde hinter dem Gesamtführenden Joao Almeida aus Portugal zu finden. Dennoch ist der Albbrucker immer für eine Überraschung auf einer Tagesetappe gut genug. Der Giro endet in gut einer Woche am 25. Oktober in Mailand. Es gibt also vielleicht noch Chancen für Denz, den Favoriten ein Schnippchen zu schlagen.
Nico Denz verzeichnete mit dem fünften Platz bei der Sprintankunft in Rimini auf alle Fälle sein bisher bestes Ergebnis bei der diesjährigen Italien-Rundfahrt. Vor zwei Jahren, damals in Diensten des französischen Rennstalls AG2R La Mondiale, hatte Denz bei einer Etappe des Giro als Zweiter im Sprint den Tagessieg nur knapp verpasst.