Fußball-Kreisliga B-3: – Die Arbeit hat sich gelohnt. Die wackeren Eschbacher, die sich gegen die Schneemassen stemmten, haben es geschafft und wurden für sieben Stunden schippen mit drei weiteren Punkte aufs Konto belohnt.
Vor stattlicher Kulisse setzte sich der SV Eschbach im Verfolgerduell mit 4:1 gegen den SV Nöggenschwiel durch und schob sich am Kontrahenten vorbei, auf den zweiten Tabellenplatz. Sollte auch noch das Nachholspiel am Sonntag in Wallbach beim DTFV Bad Säckingen gewonnen werden, ist das Team von Trainer Lothar Lehmann gleichauf mit Spitzenreiter SG FC Wehr/Brennet II.

Selbst von heftigen Schneefällen lassen sich die Eschbacher bei ihrer Mission „Rückkehr in die Kreisliga A“ nicht aufhalten. „Wir peilen den direkten Aufstieg an“, windet sich Lehmann erst gar nicht um eine klare Ansage herum. Seit dem Abstieg am Ende der Saison 2016/17 bemüht sich der Club, der im Sommer 2012 sogar einmal um den Bezirksliga-Aufstieg mitgespielt hat, wieder nach oben zu kommen.
In dieser Saison scheinen die Voraussetzungen ganz gut zu sein. Das Team von Lothar Lehmann hat seit 19. Mai – damals gab es ein 2:3 bei der SG Hotzenwald – nicht mehr verloren, ist nun dem Spitzenreiter SG FC Wehr/Brennet eng auf den Fersen.
Welche Dominanz der SV Eschbach so kurz vor der Winterpause ausstrahlt, bekam Verfolger SV Nöggenschwiel böse zu spüren. Mit 4:1 wurde der Gast überrollt, war über die gesamte Spielzeit zu harmlos und ohne große Torchancen. „Wir müssten eigentlich schon vor der Pause klarer führen“, so Trainer Lothar Lehmann.
Fußball-Kreisliga B-3 in Kürze
Mit einer Serie von sieben Siegen aus den letzten acht Spielen waren die Nöggenschwieler durchaus mit breiter Brust in Eschbach angereist. Allerdings auch mit einem mentalen Problem, denn mit einem Spieleinsatz hatten sie bis zuletzt nicht gerechnet.

„Überall im kompletten Bezirk wurden die Spiele abgesagt und deshalb sind auch wir nicht davon ausgegangen, dass hier in Eschbach gespielt wird“, so Trainer Ömür Cakar nach der empfindlichen Pleite.

Von breiter Brust war über die 90 Minuten nicht viel zu sehen. Die Gäste erspielten sich kaum Chancen, kamen nur durch Mustafa Aladag zum Ehrentreffer – was wiederum Lothar Lehmann wurmte: „Das ärgert mich ungemein.“
Erschwerend kam für Ömür Cakar hinzu, dass der SV Nöggenschwiel auf die gesperrten Michael Ebi und Daniel Geng sowie auf den verletzten Lucas Schultz verzichten musste. „Diese Ausfälle können wir nicht so einfach wegstecken.“ Cakar machte deshalb kein Hehl daraus, dass er „gern auf das Spiel verzichtet“ hätte, zollte der Eschbacher Schnee-Räumaktion allerdings auch Anerkennung: „Wären wir in dieser Situation gewesen, hätten wir es wohl genauso gemacht.“
Die Situation seit völlig klar gewesen, so Marc Weigel nach Spielende: „Wir konnten wegen der heftigen Schneefälle nicht trainieren und es drohte uns ein drittes Nachholspiel. Also haben wir spontan beschlossen, am Samstag zu schippen.“

Die sorgsam durchgeführte Aktion – einen Kunstrasenplatz zu räumen, ist wegen des Granulats eine Kunst für sich – dauerte mehrere Stunden und brachte den gewünschten Erfolg.
Doch während sich die Nöggenschwieler nun in die Winterpause verabschiedeten, müssen die Eschbacher am Sonntag beim DTFV Bad Säckingen nochmal ran und werden wohl vor dem Start im Frühjahr schon eine Woche eher beim FC Dachsberg das wegen Nebels ausgefallene Spiel nachholen.