Fußball: – Vor zwei Jahren hatte er das Amt des Bezirksschiedsrichter-Obmanns im Bezirk Hochrhein von Ralf Brombacher, der Vorsitzender im Verbandsschiedsrichter-Ausschuss geworden ist, übernommen. Jetzt war Hafes Gerspacher (Heitersheim) glücklich, seine Schiri-Kollegen nach zwei Corona-Shutdowns mal wieder persönlich vor sich zu haben.
Allerdings hatten nur rund 60 Prozent der Schiedsrichter den Weg nach Tiengen gefunden, wo auf der Tribüne des Langensteinstadions die Hauptversammlung der Schiedsrichter-Vereinigung Hochrhein unter Wahrung der gültigen Corona-Abstandsregeln abgehalten wurde.

Es seien große Fußstapfen gewesen, in die er vor zwei Jahren getreten sei, sagte Gerspacher. Schlecht hat er es aber sicher nicht gemacht, erhielt er doch später bei den Neuwahlen das einstimmige Votum für eine weitere Amtszeit. Wiedergewählt in den Ausschuss wurden auch Schiedsrichter-Einteiler Dieter Grethler (Wehr), Kassierer Henning Nopper (Lauchringen), Lehrwart Luigi Satriano (Zell) sowie die Beisitzer Simon Wolf (Rheinfelden) für Beobachtungswesen und Ramon Leisinger (Olten/CH) für Nachwuchsförderung.
Zum Schriftführer des Bezirksausschusses wurde einstimmig Uwe Seifert (Waldshut) gewählt. Er ist damit Nachfolger von Dominik Homberger (Rheinfelden), der schon im Frühjahr das Amt aus beruflichen Gründen nicht mehr ausüben konnte.
Verbandsschiedsrichter-Chef Ralf Brombacher bedauerte, dass die Corona-Einschränkungen in den vergangenen eineinhalb Jahren kaum persönliche Kontakte ermöglicht hätten. Gleichzeitig sei man aber nicht untätig gewesen. Brombacher erwähnte in diesem Zusammenhang den Online-Neulingslehrgang mit einer „stolzen“ Zahl von 122 Teilnehmern. Eine große Aufgabe der Zukunft werde sein, die „alten Hasen“ und die „jungen Talente“ in die Schiedsrichterarbeit einzubinden. „Brombacher: „Diesen Spagat müssen wir schaffen. Wir brauchen beide.“

Bezirks-Obmann Hafes Gerspacher erinnerte noch einmal an zwei Aufsteiger aus den Reihen der Unparteiischen. So stiegen Mathias Heilig (Erzingen) 2020 und Timo Bugglin (Weil) in diesem Jahr in die Oberliga auf. Von der Liste der Verbandsschiedsrichter verschwinden dagegen Dominik Homberger und Marco Brendle (Stühlingen).
Als Gruppenobleute bestätigt wurden bei der Sitzung in Tiengen Lukas Gäng (Erzingen) als Nachfolger von Otto Schönle (Dillendorf) für die Gruppe Klettgau, Leonardo Vallone (Albbruck) als Obmann der Gruppe Hochrhein, Mark Hohmann (Rheinfelden) für die Gruppe Rheintal, Mirco Radtke (Maulburg) für die Gruppe Wiesental und David Brombacher (Kandern) für die Gruppe Markgräflerland.

Einteiler Dieter Grethler forderte seine Schiedsrichter dazu auf, eventuelle eigene Freistellungen von Spielen rechtzeitig online anzumelden. Auch die Freigabe der Online-Spielberichte müsse rechtzeitig erfolgen.
Zwei personelle Ankündigungen hatte Grethler in seinen Ausführungen noch parat. So werde Henning Nopper in zwei Jahren sein Amt als Kassierer der Hochrhein-Schiedsrichter aus Altersgründen abgeben. In die Vorbereitungen für das hundertjährige Jubiläum der Schiedsrichter-Vereinigung Hochrhein im Jahre 2023 werde sich der Lauchringer noch einmal einbringen, aber danach sei Schluss.

Auch für sich selbst hatte Grethler einen Abschiedstermin anzukündigen. „Für mein relativ leichtes Amt als Schiedsrichter-Einteiler brauchen wir im Jahr 2025 einen Nachfolger“, scherzte er. Man solle sich jetzt schon Gedanken darüber machen.
Die meiste Zeit der Tribünensitzung nahmen die Ehrungen von Verband und Bezirk in Anspruch, da hier auch die Auszeichnungen für das vergangene Jahr vorgenommen wurden, die Corona-bedingt ausgefallen waren.

Herausragend die Ehrung für Otto Schönle vom SV Dillendorf, der 22 Jahre lang Obmann der Gruppe Klettgau war und dafür vom Verband zum Ehrenmitglied ernannt wurde. Auch die Leistung zweier „Schiedsrichter-Urgesteine“ wurde gewürdigt.

Ehrenfried Grether (Grenzach-Wyhlen), der erste Bundesliga-Schiedsrichter des Bezirks, wurde in Abwesenheit für 60 Jahre geehrt. Erich Radtke (Maulburg) war 40 Jahre lang Schiedsrichter und wurde mit dem Ehrenbrief ausgezeichnet.