Fußball-Landesliga: In den letzten zehn Minuten schien die Begegnung zwischen dem SV 08 Laufenburg und dem SV RW Ballrechten-Dottingen doch noch einmal spannend zu werden. Der SV 08 Laufenburg führte zu diesem Zeitpunkt verdient mit 2:0 und man hatte das Gefühl, dass das Spiel für den Gastgeber im heimischen Waldstadion gelaufen war. Doch dann sorgte ein Abwehrfehler der Null-Achter bei einem der wenigen Vorstöße des SV RW Ballrechten-Dottingen dafür, dass der Ball im Strafraum landete, wo ein Stürmer des SV Ballrechten-Dottingen auf ominöse Art und Weise zu Fall kam, was Schiedsrichter Marco Weber dazu veranlasste auf den Elfmeterpunkt zu zeigen.
Anschlusstreffer macht Hoffnung
Der daraus resultierende Anschlusstreffer zum 1:2 ließ beim SV RW Ballrechten-Dottingen noch einmal die Hoffnung aufkommen, das Spiel vielleicht doch noch drehen zu können. Doch diese Hoffnung währte nicht lange. Fast im Gegenzug wurde der in der zweiten Halbzeit eingewechselte Laufenburger Jonas Gläsemann ebenfalls im Strafraum zu Fall gebracht. Auch hier zögerte Marco Weber nicht lange und entschied erneut auf Strafstoß, den Bujar Halili unhaltbar zum 3:1 verwandelte und den Zwei-Tore-Abstand wieder herstellte.
Gastgeber klar überlegen
Es wäre über den gesamten Spielverlauf betrachtet auch etwas zu viel des Guten gewesen, wenn der Tabellenvorletzte mehr als den Anschlusstreffer erzielt hätte. Insgesamt kam der SV RW Ballrechten-Dottingen auf maximal drei echte Torchancen über den gesamten Spielverlauf. Ansonsten lies der SV 08 Laufenburg bei klarer Feldüberlegenheit nichts zu. „Die Mannschaft hat das heute sehr gut gemacht und stand vor allem in der Defensive sehr stabil“, war Michael Hagmann, Trainer des SV 08 Laufenburg, einerseits sehr zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft, auch wenn ihn der unnötige Gegentreffer sehr ärgerte.
Fußball-Landesliga in Zahlen
Schlechte Chancenverwertung
Mit der Chancenverwertung war er dagegen überhaupt nicht zufrieden. „Das war wirklich nicht gut, was wir vorne gemacht haben. Da wurde im Abschluss einfach zu eigensinnig agiert, der direkte Torabschluss gesucht, anstatt die Mitspieler einzubinden“, so seine Kritik. Es dauerte bis zur 39. Minute, ehe sich Sandro Knab an der rechten Außenlinie durchsetzte und den in der Mitte völlig freistehenden Daniel Langendorf bediente, der zur 1:0-Führung traf. „Eigentlich dachte ich, dass jetzt der Knoten geplatzt ist, aber das war leider nicht der Fall“, trauerte Hagmann den vergebenen, gut herausgespielten Möglichkeiten nach. „Hätten wir das gut gemacht, wäre es zur Pause schon 5:0 gestanden.“
Knappe Führung zur Pause
So blieb es zunächst bei der knappen Führung. Doch kaum war die zweite Halbzeit angepfiffen, zeigte Moritz Hackenberger, dass Tore schießen auch ganz einfach sein kann. Nach einem Freistoß von Sandro D‘Accurso von der linken Seite war Hackenberger am Fünfmeterraum zur Stelle und köpfte völlig freistehend zur verdienten 2:0-Führung ein. Auch danach tat sich der SV 08 Laufenberg schwer, weitere echte Chancen herauszuspielen. Der Gegner aus dem Breisgau stand hinten sehr kompakt und warf alles in die Zweikämpfe. Erst die Einwechslung von Jonas Gläsemann brachte nochmals etwas mehr Druck in Richtung Tor des SV RW Ballrechten-Dottingen.
Gläsemann bringt die Entscheidung
Ein erstes vermeintliches Foul an Gläsemann im Strafraum blieb noch ohne Folgen für die Gäste. Beim zweiten Mal ertönte dann der Pfiff, der zum 3:1 führte. Nach einem Eckball von Felix Zölle in der 86. Minute, bei dem Sandro D‘Accurso den Ball per Hacke in Tor befördern wollte, wehrte der Torhüter des SV RW Ballrechten-Dottingen, Kai Vogler, den Ball zuerst noch ab. Den Abpraller nutze Jonas Gläsemann zum 4:1-Endstand und wurde damit seinem Ruf als Joker einmal mehr gerecht. „Es war ein verdienter Sieg, der deutlich höher hätte ausfallen können, vielleicht sogar müssen. Aber insgesamt bin ich natürlich sehr zufrieden mit dem Erfolg“, resümierte Michael Hagmann.