Fußball-Landesliga: – „Es macht riesigen Spaß“, freute sich Tim Oeschger auf das Mannschaftstraining beim SV 08 Laufenburg in dieser Woche. Der Abwehrspieler des Landesligisten ist eine feste Größe im über 20-köpfigen Kader des Tabellenführers. Dass er in der Regel – noch – nicht zur Startelf gehört, ist für den 22-Jährigen kein Problem. „Mein Ziel ist es, Stammspieler zu werden, das ist klar. Aber generell ist es so, dass es jeder jedem gönnt auf den Platz zu stehen und wir uns als echte Mannschaft verstehen“, nennt er einen der Gründe, warum sich die Laufenburger in dieser Saison so stark präsentieren wie schon lange nicht mehr.

Interview mit Tim Oeschger, Spieler des SV 08 Laufenburg Video: Ralf A. Schäuble

Laufenburger Karriere

Tim Oeschger ist ein Laufenburger „Kind“. Geboren und aufgewachsen in Laufenburg, ist er seit der C-Jugend bei den Nullachtern. Mit dem Fussballspielen hat er bereits im Bambini-Alter begonnen, allerdings beim FC Binzgen. „Da habe ich meine fußballerischen Wurzeln“, sagt er. Woanders als in Laufenburg Fußball zu spielen kann sich der Schüler – er macht gerade sein Fachabitur – nicht vorstellen. „Ich fühle mich hier sehr wohl und bin eng mit der Region verwurzelt“, macht Tim Oeschger deutlich. In Laufenburg hat er beim SV 08 von der C-Jugend an alle Altersklassen durchlaufen und ist nach der A-Jugend direkt in die erste Mannschaft aufgestiegen.

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Ziel Verbandsliga

Umso mehr freut er sich, dass er mit seinem Heimatverein beste Chancen hat, in die Verbandsliga aufzusteigen und damit den größten Vereinserfolg der letzten 20 Jahre zu feiern. „Das wäre mein größtes Saisonziel“, so Oeschger. Für ihn selbst gab es bisher Höhen und Tiefen. „Mein bestes Spiel habe ich wohl gegen den FV RW Stegen gemacht, als ich in der zweiten Spielhälfte zusammen mit Benedikt Illmann eingewechselt wurde. Das hat noch einmal neuen Schwung gebracht und das Spiel konnte gewonnen werden“, erinnert er sich. Dass er gegen den FSV Rheinfelden zweimal eine hundertprozentige Chance vergeben hat, ärgert ihn auch vier Tage danach noch. „Ja, so etwas beschäftigt mich schon etwas länger“, gibt er zu und ist Teil des Prozesses. „Ich will mich weiterentwickeln und von den anderen lernen“, hat er klare Vorstellungen.

Vorfreude auf Derby beim SV Weil

Mit großer Vorfreude blickt Tim Oeschger auf das nächste Derby am kommenden Samstag, diesmal beim SV Weil. „Nach dem tollen Sieg im letzten Derby gegen den FSV Rheinfelden wollen wir das wiederholen“, gibt er als Ziel aus. Auf die leichte Schulter nimmt man die Partie allerdings nicht. „Der SV Weil hat einen guten Lauf mit drei Siegen in Folge und ist eine starke Mannschaft. Aber wenn wir es schaffen, wieder so guten Fußball zu spielen wie gegen den FSV Rhefelden, haben wir gute Chancen, wieder drei Punkte einzufahren“, ist Tim Oeschger optimistisch. Ob er in der Startelf stehen wird, weiß er noch nicht. Aber das ist für ihn nicht so wichtig, denn letztlich zählt der Erfolg der Mannschaft.

Fußball-Landesliga im Überblick

Brisantes Spiel für den VfB Waldshut

Nach sechs Spielen ohne Punkte in Folge steht für den VfB Waldshut beim Tabellenvorletzten FC Zell viel auf dem Spiel. Gelingt dem Aufsteiger endlich wieder ein Sieg, bleiben die Chancen auf den Klassenerhalt in der Landesliga intakt. Gelingt dies nicht, dürfte es sehr schwer werden. Denn das Restprogramm für den VfB Waldshut gestaltet sich in den verbleibenden sechs Spielen als sehr schwer. In drei Partien müssen die Waldshuter gegen Mannschaften aus den Top Vier der Liga (FC Waldkirch, FC Wolfenweiler-Schallstadt und Bahlinger SC U23) antreten.

Druck: „Wir müssen gewinnen, da gibt es kein Wenn und Aber“, sagt Vesel Alidemaj, Sportchef des VfB Waldshut.
Druck: „Wir müssen gewinnen, da gibt es kein Wenn und Aber“, sagt Vesel Alidemaj, Sportchef des VfB Waldshut. | Bild: Ralf Schäuble

Nach dem verlorenen Derby gegen den FC Tiengen 08 am vergangenen Freitag war die Enttäuschung bei der Mannschaft extrem groß und die Stimmung entsprechend schlecht. Doch der Blick geht nach vorne und der Ernst der Lage ist beim VfB Waldshut allen bewusst. „Wir müssen gewinnen, da gibt es kein Wenn und Aber“, stellt Sportchef Vesel Alidemaj unmissverständlich klar. Dass die Aufgabe jedoch äußerst schwierig werden dürfte, ist allen Beteiligten klar, zumal der FC Zell seit Beginn der Rückrunde vom aussichtslosen letzten Platz wieder den Anschluss geschafft hat. Mit einem Sieg würde der FC Zell nach Punkten mit dem VfB Waldshut gleichziehen. „Ja, das wird sehr schwer in Zell. Die Jungs wissen, worum es geht. Es ist ein Spiel fünf vor zwölf, die zweitletzte Ausfahrt sozusagen“, sagt Trainer Danijel Kovacevic. Die Frage wird sein, wie die Mannschaft mit diesem Druck umgeht. „Wir haben erfahrene Spieler, die damit umgehen können. Als wir in der Relegation um den Aufstieg waren, war der Druck genauso groß und die Mannschaft hat das mit Bravour gemeistert“, glaubt Vesel Alidemaj, dass die Spieler mit der Situation gut umgehen können.

Schwere Aufgabe: „Ja, das wird sehr schwer in Zell. Die Jungs wissen, worum es geht. Es ist ein Spiel fünf vor zwölf, die zweitletzte ...
Schwere Aufgabe: „Ja, das wird sehr schwer in Zell. Die Jungs wissen, worum es geht. Es ist ein Spiel fünf vor zwölf, die zweitletzte Ausfahrt sozusagen“, sagt Danijel Kovacevic, Trainer des VfB Waldshut. | Bild: Ralf A. Schäuble

Erfreulich ist, dass zwei der gesperrten Spieler wieder in den Kader zurückkehren. Nikita Maul und Marko Mijatovic werden in Zell wieder auf dem Platz stehen. „Beide Spieler sind für unser Spiel sehr wichtig“, bestätigt Sportchef Alidemaj. Ob Marko Bicvic spielen kann, ist noch nicht klar. Er musste im Spiel gegen den FC Tiengen 08 wegen einer Muskelverletzung passen. Auch Marjan Jelec ist angeschlagen und wird wohl nicht spielen können.

FC Tiengen 08 vor vermeidlich einfacher Aufgabe

Die Landesliga-Aufsteiger aus Tiengen haben sich nach zwei Siegen in Folge erst einmal aus dem Abstiegsstrudel befreit. Mit viel Selbstvertrauen und Zuversicht empfangen sie im Langenstein-Stadion den FSV RW Stegen, der noch gegen den Abstieg kämpft. Ein Selbstläufer wird es dennoch nicht und die Gefahr, den vermeintlich leichten Gegner zu unterschätzen, ist immer groß. Allerdings spricht die Heimstärke eindeutig für den FC Tiengen 08 und mit einem Sieg könnte der Aufsteiger sogar den Anschluss an das Mittelfeld der Landesliga schaffen.