Fußball: – Alles bestens in der Südsee. Von Timo Jankowski, seit 2021 als technischer Direktor des Fußballverbands der Fidschi-Inseln tätig, kommen neue Erfolgsmeldungen. „Nachdem wir mit den U20-Frauen und U20-Männern die Qualifikation zur Weltmeisterschaft geschafft haben, ist uns das nun auch mit den U17-Junioren gelungen“, schreibt der 39-jährige Waldshuter, der in der Region Hochrhein unter anderem beim FC Wehr und beim SV 08 Laufenburg aktiv war.

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Seit seiner Übersiedlung vor ziemlich genau drei Jahren hat sich in der Fußballszene des Inselstaates einiges geändert. Timo Jankowski hat Strukturen geschaffen und kümmert sich akribisch um den Nachwuchs die Erfolge sind nicht nur sportlicher Natur, sondern schlagen sich auch im Alltag der Kinder und Jugendlichen auf den Inseln nieder: „Wir haben es geschafft, dass in 130 Grundschulen des Landes das Fach „Fußball“ eingeführt worden ist“, so Jankowski, der vor nicht allzulanger Zeit auch hohen Besuch aus Deutschland hatte, als Außenministerin Annalena Baerbock sich von ihm seine Arbeit näherbringen ließ.

Hoher Besuch: Timo Jankowski freut sich über die Stippvisite und das Interesse von Außenministerin Annalena Baerbock an seiner Arbeit in ...
Hoher Besuch: Timo Jankowski freut sich über die Stippvisite und das Interesse von Außenministerin Annalena Baerbock an seiner Arbeit in seiner Wahlheimat Fidschi“. | Bild: Timo Jankowski (Privat)

Nun steht für die künftigen U17-Junioren die Vorbereitung für das Weltturnier in Katar 2025 an. „Wir bauen gerade Strukturen auf, dass die Spieler ganzjährig in eine Akademie gegen können“, so der 39-Jährige, der seinen Vertrag unlängst bis 2028 verlängert hat: „Meine Familie und ich fühlen uns sehr wohl hier. Unsere Töchter sprechen alle perfekt Englisch und mittlerweile auch Hindi.“

Sportdirektor Timo Jankowski: „Meine Familie und ich fühlen uns sehr wohl hier. Unsere Töchter sprechen alle perfekt Englisch und ...
Sportdirektor Timo Jankowski: „Meine Familie und ich fühlen uns sehr wohl hier. Unsere Töchter sprechen alle perfekt Englisch und mittlerweile auch Hindi.“ | Bild: Scheibengruber, Matthias

Den Erfolg sicherten sich die Jungs als U16-Auswahl durch einen Sieg im Halbfinale der Ozeanien-Meisterschaften auf Tahiti. Mit einer tollen Einzelleistung brachte Veleni Rasorewa die Elf von Fidschi in Führung, legte in einer kampfbetonten Partie nach 68 Minuten das 2:0 nach. Nach einem Eigentor in der 70. Minute wurde es zwar nochmal eng, doch die „Baby Bula Boys“ sicherten das Ticket für Katar. Sahnehäubchen wäre der Kontinentaltitel gewesen. Doch das Finale auf Tahiti ging mit 1:3 (1:1) gegen Neuseeland verloren.

U16-Juniorinnen peilen WM in Marokko an

Das nächste große Ziel ist die WM der U20-Fußballerinnen in Kolumbien: „Wir haben eine Knallergruppe mit Brasilien, Frankreich und Kanada erwischt“, berichtet Jankowski. Zeitgleich schicken sich die U16-Juniorinnen an, sich für die WM in Marokko zu qualifizieren: „Wenn wir das schaffen, hätten wir uns binnen drei Jahren in vier Nachwuchs-Kategorien für eine WM qualifiziert. Von so etwas haben wir vor drei Jahren nicht einmal geträumt.“

Fußball in der Schule: Timo Jankowski (hinten, Mitte) und die Kinder freuen sich, dass auf Fidschi künftig der Fußball auf dem ...
Fußball in der Schule: Timo Jankowski (hinten, Mitte) und die Kinder freuen sich, dass auf Fidschi künftig der Fußball auf dem Stundenplan steht. | Bild: Timo Jankowski (Privat)

Fidschi – klein auf der Landkarte, aber im Fußball groß im Kommen: „In der auf Fifa-Weltrangliste haben wir uns mit der Männer-Nationalmannschaft in den drei Jahren um 29 Plätze auf derzeit Rang 153 verbessert. So langsam greift hier ein Rad ins andere“, ist Timo Jankowski stolz auf seine Sportlerinnen und Sportler aus einem Land, in dem vor seiner Ankunft Rugby die Nummer 1 war.