Tennis: Schade, schade. Dominik Koepfer ist bei den US Open im Achtelfinale ausgeschieden. Doch der Furtwanger lieferte, wie schon in den Spielen zuvor, auch gegen die Nummer fünf der Welt, Daniil Medwedew, einen grandiosen Auftritt. Koepfer musste sich dem Russen erst in vier Sätzen mit 6:3,3:6,2:6 und 6:7 geschlagen geben. Rund zweieinhalb Stunden verlangte der 25-Jährige seinem Gegner alles ab.

Koepfer legte vom ersten Ballwechsel an sensationell los. Im ersten Satz wirkte Medwedew körperlich angeschlagen. Der Schwarzwälder nutzte dies gnadenlos. Keine Spur von Nervosität, obwohl er in einem ungewohnt großen Stadion das Achtelfinale eines Grand Slam-Turnieres gegen einen der besten Tennisspieler der Welt bestritt. Nach einer halben Stunde hatte der Furtwanger den ersten Satz mit 6:3 gewonnen. Die Riesen-Sensation schien möglich.

Auch im zweiten Durchgang war Koepfer zu Beginn der bessere Spieler und führte mit 2:0. Doch dann wurde Medwedew immer stärker und zeigte, warum er aktuell zu den Besten der Besten in der Tennis-Welt gehört. Der Russe drehte das Spiel, gewann den zweiten Satz mit 6:3 und auch den dritten Durchgang (6:2).

Doch Koepfer wäre nicht Koepfer, wenn er sich aufgeben würde. Egal, wer auf der anderen Seite des Platzes steht. Lautstark angefeuert vom Publikum kämpfte er sich zurück und lieferte Medwedew im hochklassigen vierten Satz einen erbitterten Kampf. Mit etwas Glück hätte Koepfer diesen Satz auch gewinnen können, verlor ihn jedoch im Tie-Break und somit das Achtelfinal-Match.

Der deutsche Qualifikant hat auch bei seinem insgesamt siebten Spiel bei den US Open begeistert. „Sein Weg ist noch lange nicht zu Ende. Er hat noch Luft nach oben“, meinte Tennis-Legende Boris Becker nach dem Spiel.

Nicht nur die Tatsache, dass er mit seinen Auftritten die Tennis-Herzen eroberte, kann Dominik Koepfer ein Trost sein. Durch seine grandiosen Leistungen in New York kletterte er erstmals in seiner jungen Karriere unter die Top 100 der Weltrangliste (derzeit Nr. 84) und verdiente sich bei den US Open ein Preisgeld von 280.000 Dollar. Zudem hat sich der Furtwanger in der Tennis-Welt einen echten Namen gemacht.