Tennis: (jümü) Am Sonntag fanden beim hochklassigen ITF-Jugendturnier die beiden Einzelfinals vor den Augen von 100 Zuschauern statt. Bei den Juniorinnen siegte die Nummer 16 der Jugendweltrangliste Vendula Valdmannova (Tschechische Republik) gegen die deutsche Eva Bennemann, die an Nummer 5 gesetzt war. Bei den Junioren war das Finale keine Überraschung. Der an Nummer 1 gesetzte Petr Brunclik (ITF 24) verlor gegen den starken Niederländer Thijs Boogaard, der sein zweites Turnier in Folge gewinnen konnte. Beide zusammen siegten auch im Doppel. Bei den Juniorinnen holte sich das Duo Polina Gumeniuk (Ukraine) und Amelia Paszun (Polen) gegen Daniela Piani (Großbritannien) und Giulia Popa (Rumänien) den Pokal.

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Acht Tage ging es rund in der VS Tennis Academy im Villinger Friedengrund. Am Sonntag startete die Qualifikation des J200-ITF-Jugend-Weltranglistenturniers und ab diesem Tag wimmelte es nur so von Spielern in der Halle. Da ging es auch für die zahlreichen Helfer los, die für ein Event dieser Größenordnung unerlässlich sind. Schon schnell stapelten sich Tennisschläger beim Bespanner, natürlich mit vielen Extrawünschen zur exakten Bespannungshärte. Trainingsplätze wurden von den neu ankommenden Spielern angefragt, auch die Trainingszeiten, wer wann einen Platz bekam, musste exakt geplant werden.

Koordiniert wurde das Ganze vom Geschäftsführer der VS Tennis Academy, Strahinja Jovanovic, der als Turnierdirektor fungierte. „Wir von der VS Tennis Academy waren zum ersten Mal Turnierveranstalter für ein Turnier dieser Größenordnung. Natürlich waren wir vorbereitet und hoch motiviert, hier für eine möglichst perfekte Organisation zu sorgen. Wir denken, dass wir ein gutes Bild abgegeben haben, die Rückmeldungen der Spieler und Trainer waren alle sehr positiv. Aber es ist am Ende des Tages fast ein 24-Stunden-Job mit wenig Schlaf“, so Jovanovic. Was den sportlichen Ablauf und den Einsatz der Schiedsrichter anging, so war der ITF-Oberschiedsrichter Thorsten Thiele aus Düsseldorf verantwortlich, natürlich im engen Austausch mit Turnierdirektor Jovanovic.

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Auch der erfahrene ITF-Supervisor Thiele zog ein erfreuliches Fazit und wagt sogar einen Ausblick: „In der letzten Woche wurde das erste Mal in Villingen ein J200 mit insgesamt 90 Teilnehmern und 126 Matches durchgeführt. Die Organisation hat hervorragend funktioniert. Die Halle bietet die professionellen Voraussetzungen, die die Spieler für die Vorbereitung auf die Profi-Tour benötigen. Aufgrund der hervorragenden Organisation, Durchführung und Gegebenheiten in der VS Tennis Academy hoffe ich, dass dieses Turnier der Start einer Turnierserie wird.“

Einige Bundestrainer waren vor Ort

Ein J200-Turnier gehört mit zu den höchsten Kategorien der ITF-World-Tennis-Tour, nur wenige Turnierorte haben diesen Status. Diese Wertigkeit spiegelt auch die Teilnahme von einigen Top-100-Spielern der Jugendweltrangliste wider. Auch von den Kader-Spielerinnen und Spielern des Deutschen Tennis-Bundes waren einige der Topleute am Start. So verwundert es nicht, dass vom Deutschen Tennis-Bund mit Jasmin Wöhr, Dirk Dier, Phillipp Petzschner und Niklas Gerdes gleich eine ganze Reihe von Bundestrainern und Betreuern vor Ort waren. Mit Mika Petkovic und Nikolai Barsukov erreichten auch zwei der deutschen Junioren mit starken Leistungen das Halbfinale, Eva Bennemann unterlag sogar erst im Finale der top gesetzten Valdmannova.

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Aus Sicht des Badischen Tennis-Verbandes war das Turnier nicht ganz so erfolgreich. Für den Verbandstrainer des BTV Rainer Öhler war es bitter, dass mit Lieven Mietusch der beste badische Spieler des ITF-Rankings kurzfristig krankheitsbedingt ausfiel. Auch die deutsche Meisterin der U14, Tina Manescu, musste verletzungsbedingt passen. Die verbliebenen badischen Spielerinnen Emmi Nehls und Katharina Sliwka verloren in der ersten Runde des Hauptfeldes genauso wie bei den Junioren Arian Hasas und Noah Zeiger. Die badische Fahne hielt Tom Siebold hoch. Nach seinem knappen Erstrundensieg verlor der aufschlagstarke Mannheimer mit einer guten Leistung gegen den späteren Sieger Thijs Boogaard aus Holland. In der Quali konnte sich Anastasia Vasylenko gegen die Schweizer U16-Meisterin Bonelli durchsetzen, verlor aber dann in der nächsten Runde. Erfreulich auch das couragierte Auftreten der beiden erst 14-jährigen Lokalmatadoren Robin Männl und Bekir Cinar, die sich im Doppel gegen die französisch-russische Kombination Faut/Gorin beim 6:7 6:7 kräftig wehrten.