Basketball, ProA: Was im ZDF zum gewohnten Programm gehört, liefern nun auch wieder die wiha Panthers ihren Zuschauern: In einem Samstagskrimi besiegten die Schwenninger Basketballer die Uni Baskets Paderborn zum Saisonstart mit 79:78. Zwei Neuzugänge schlüpften dabei in die Hauptrollen.
Rückgrat: „Eigentlich war der Sieg nicht verdient. Wir haben aber gekämpft und einen Weg gefunden, trotz einer Trefferquote von 36 Prozent aus dem Feld zu gewinnen. Wir haben Rückgrat gezeigt“, resümiert Trainer Alen Velcic den Auftakterfolg seiner Mannschaft. Während er in der Offensive bereits einige gute Ansätze sah, fehlt ganz offensichtlich noch die Feinjustierung in der Defensive. „Das muss sich noch einspielen“, betont der Trainer, der nach einer aus defensiver Sicht schwachen ersten Hälfte zur Pause eine wirkungsvolle Anpassung vornahm: „Wir haben in Kauf genommen, dass Paderborn einfache Korbleger erhielt, ihnen dafür aber ihre starken Dreier weggenommen.“
Starkes Debüt: Mann des Spiels war zweifelsohne Nate Britt. Der US-amerikanische Point Guard legte mit 25 Punkten, sieben Rebounds und fünf Assists überragende Zahlen auf. Seine wichtigste Aktion erscheint jedoch nicht auf dem Statistikblatt: Im letzten Angriff des Spiels fing Britt das Anspiel an den Korb ab und vereitelte somit die letzte Siegchance der Paderborner. „Darauf bin ich am meisten stolz. Es sind die kleinen Dinge, mit denen ich versuche, meinem Team zu helfen. Ich bin zufrieden damit, wie ich gespielt habe“, bewertet der prominente Neuzugang seinen ersten Auftritt im orangenen Trikot. Alen Velcic sieht bei seinem Spielgestalter jedoch noch Luft nach oben. „Er hat zwar zehn Würfe getroffen, aber auch 20 genommen. Das ist mir etwas zu viel. Er soll zehn Punkte weniger machen, dafür aber fünf Assists mehr verteilen. Nate ist ein schlauer Spieler und weiß genau, was er zu tun hat“, ergänzt der Trainer.
Kein Problem: Die entscheidenden Punkte für den Sieg erzielte Chris Frazier mit drei Freiwürfen 3,4 Sekunden vor der Schlusssirene. Die Rolle des Matchwinners möchte der Shooting Guard nicht. „Das ist eher Nate Britt. Er hat uns lange im Spiel gehalten. Ich habe nicht so recht ins Spiel gefunden und konnte meine Qualitäten nicht so einbringen wie gewünscht“, zeigt sich Frazier selbstkritisch. Mit der Drucksituation am Ende ging er dennoch souverän um – auch deshalb, weil er bereits in einer noch viel brisanteren Situation an der Linie stand. „Ich hatte schon Freiwürfe, als es um die Meisterschaft an der High School ging. Auch im Training bringt uns der Trainer immer wieder in Drucksituationen, in denen wir die Freiwürfe treffen müssen. Daher war ich in diesem Moment gut vorbereitet“, erklärt der 30-jährige Neuzugang, der sich in diesen Situationen immer eines einflüstert, um cool zu bleiben: „Ich war hier schon einmal und habe getroffen, also ist das kein Problem.“
Spielfrei: Schon am zweiten Spieltag haben die wiha Panthers die erste unfreiwillige Pause. Eigentlich würde der Spielplan ein Auswärtsspiel bei Science City Jena vorsehen. Weil die dortige Halle jedoch mit einer Organ-Ausstellung belegt ist, werden die Thüringer erst am siebten Spieltag ihr erstes Heimspiel austragen können. Der Nachholtermin für das Spiel gegen die Panthers steht noch aus. Für deren Trainer Velcic kommt die Pause gelegen: „Wir können die Zeit nutzen, um unsere Spieler wie Teichmann oder auch Kosta Karamatskos noch besser zu integrieren und um uns auf die Artland Dragons einzustellen.“ Die Quakenbrücker gastieren am Samstag, 31. Oktober, auf dem Deutenberg.