„Ich verbinde viele Lieder mit meinem Vater“ – Diese Rock-Songs hört Kai Brünker vor seinen Spielen
Musik gehört bei Sportlern dazu, im Training oder bei Wettkämpfen. Mancher Song hat eine besondere Geschichte. Wir fragen bei Kai Brünker vom 1. FC Saarbrücken nach, der am heutigen Dienstag im DFB-Pokalhalbfinale gegen Kaiserslautern steht.
Kai Brünker, Fußballprofi aus Villingen-Schwenningen
| Bild: Matthias Bein/dpa
„Der Song kommt von meinem Vater. Das erinnert mich oft zurück an die Fahrten früher in der Jugend in den berühmten Fahrgemeinschaften, bei denen dann mindestens drei Mitspieler mitgefahren sind. Mein Vater hat dann immer seine Playlist aufgedreht, um uns auf die Spiele einzustimmen.“
Mit sieben Songs beschreibt Fußballprofi Kai Brünker sein Leben. Die Songauswahl gibt es auch als Playlist auf Spotify.
Die Verbindung zu Papa
Titel: Whatever You Want
Interpret: Status Quo
„Wir hatten früher eine Kellerbar und haben dort oft Darts gespielt. Da hat mein Vater immer seine alten LPs aufgelegt. Das sind auch waschechte Oldies.“
Die Kindheitserinnerung
Titel: Dream on
Interpret: Aerosmith
„Ich verbinde viele Lieder direkt mit meinem Vater. Ich schwele dann in den Gedanken, wenn ich die Lieder höre. Aero Smith höre ich auch, wenn es mal schlecht läuft. Das hilft mir, mich daran zu erinnern, dass man sich einfach nicht unterkriegen lässt. Und das Lied ist einfach geil.“
Die Rock-Hymne
Titel: Mony Mony
Interpret: Billy Idol
„Das ist ein bisschen älter, aber das ist wieder aktuell durch meine Tochter. Ich bin einfach ein Rock-Fan und sie ist auch schon eine Rock-Queen (lacht). Ich verbinde mit dem Lied einfach viele positive Gedanken.“
Der Rocky-Song
Titel: Going the Distance
Interpret: Bill Conti
„Going the Distance kommt aus dem Film Rocky. Das ist ein episches Lied, das einen in eine gute Gefühlslage bringt. Das ist wie alle Lieder ein Lied, das ich nutze, um mich mental vorzubereiten. Ich visualisiere dann viel vor dem Spiel, um die Sachen dann im Spiel umzusetzen. Ich stelle mir dann vor, wie ich Tore schieße. Da schwebe ich dann einfach in meinen Gedanken zu der Musik.“
Das Lied zum Einstimmen
Titel: The Heretic Anthem
Interpret: Slipknot
„Von Slipknot bin ich als Kind Fan geworden. Da gab es einen Stammtisch im Gasthaus „Ott“. Wir waren eine große Jungsclique – das war noch zu D-Mark-Zeiten. Unsere Väter haben uns dann fünf Mark-Stücke gegeben und uns zum Müller geschickt. Einmal haben wir uns dann alle CDs gekauft. Alle haben sich dann Bravo-Hits-CDs oder The Dome geholt und ich habe mir Slipknot gekauft.“
Die Boxentürme
Titel: Nobody said it was easy
Interpret: Evil Activities
„Damals hatten wir eine Wohnung und ich habe mir eine riesige Musikanlage gekauft mit zwei riesigen Boxentürmen. Meine Eltern haben gesagt: Das kannst du nicht aufdrehen, wir haben Nachbarn. Das Lied habe ich dann vor meinem Vater einma voll aufgedreht. Und das hat meinem Vater so gefallen, dass er mitgetanzt hat. Das Lied höre ich jetzt immer noch vor Spielen. Die Leute sollen sich jetzt aber nicht von meinen ausgewählten Liedern abschrecken lassen und sich denken: Was ist denn das für ein Vogel?“ (lacht).
